PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die Aussicht auf eine weiter extrem lockere US-Geldpolitik hat am Donnerstag Europas größte Börsen gestützt. Der Leitindex der Eurozone schaffte den Sprung auf das höchste Niveau seit rund 13 Jahren.
Der EuroStoxx 50
Für den Londoner FTSE 100
Die US-Notenbank (Fed) hatte am Vorabend ihre Prognosen zum Wirtschaftswachstum sowie zur Preisentwicklung kräftig hochgeschraubt. Im Kampf gegen die Corona-Krise behielt die Fed trotzdem ihren sehr lockeren Kurs bei. Der Leitzins an der Nullmarke wurde bestätigt. Er dürfte dort auch noch längere Zeit bleiben.
"Die Fed hat die Markterwartung vollends erfüllt", sagte Marktexperte Andreas Lipkow von Comdirect. Die Inflationsrisiken seien gedämpft und die Aussicht auf eine weiter lockere Geldpolitik aufrecht erhalten worden. Beim Arbeitsmarkt werde zugleich noch Handlungsbedarf gesehen.
Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners ergänzte: "Das Fed-Statement entfaltet seine Wirkung an den asiatischen und europäischen Börsen. Die Hoffnung der Börsianer ist, dass die USA dieses Jahr neben China zur globalen Wachstumslokomotive werden und Firmen weltweit vom höheren US-Wachstum profitieren."
Unter den 19 Branchen Europas verzeichnete der konjunktursensible Rohstoffsektor
Die Experten der Schweizer Bank Credit Suisse wiesen darauf hin, dass nun mehr Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses der Fed mit einer Zinserhöhung schon 2022 rechnen. Auch das Lager derjenigen, die 2023 eine Erhöhung erwarten, sei gewachsen. Die Credit-Suisse-Experten rechnen im Zuge der Anpassung des Marktes an die neuen Signale mit weiter steigenden Anleiherenditen.
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Quelle: dpa-Afx