PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas wichtigste Börsen haben sich am Montag trotz moderater Verluste weitestgehend auf ihrem hohen Niveau behauptet. Die Hoffnung auf einen von den USA ausgehenden Aufschwung der Weltwirtschaft bei gleichzeitig beherrschbarer Inflation sorgt derzeit für eine positive Grundstimmung bei den Anlegern.
Der Leitindex EuroStoxx 50 schloss mit einem Minus von 0,43 Prozent auf 3961,90 Punkte auf seinem Tagestief, bewegt sich damit aber weiter auf dem höchsten Niveau seit Anfang 2008. Von erneuten Rekorden ist der Leitindex der Eurozone - anders als etwa der Dax und die wichtigsten Indizes an der Wall Street - aber noch weit entfernt.
Für den französischen Cac 40 ging es zu Wochenbeginn letztlich um 0,13 Prozent auf 6161,68 Zähler bergab. Der britische FTSE 100 verlor 0,39 Prozent auf 6889,12 Punkte.
Im europäischen Branchenvergleich standen vor allem die Aktien von Technologiefirmen sowie Reise- und Freizeitunternehmen unter Druck: Ihre Subindizes im marktbreiten Stoxx Europe 600 sanken um jeweils rund 1,3 Prozent.
Dagegen führte der Index der Autoindustrie mit einem Plus von über einem halben Prozent die Gewinnerliste an, gefolgt vom Index der Versorgerbranche.
Letzterem half, dass die vom französischen Abfallentsorger Veolia Environnement schon seit dem vergangenen Sommer geplante Übernahme des heimischen Konkurrenten Suez nun endlich zustande zu kommen scheint. Wie die beiden Unternehmen mitteilten, haben sie sich auf einen Preis von 20,50 Euro für eine Suez-Aktie geeinigt - Veolias bisheriges Angebot hatte bei 18 Euro gelegen. Suez-Aktien schlossen fast acht Prozent höher bei 19,87 Euro, während sich Veolia-Titel als bester Cac-40-Wert um knapp zehn Prozent verteuerten.
In Mailand gewannen die Anteilsscheine von Diasorin ebenfalls nahezu zehn Prozent. Der Diagnostikkonzern will den US-Hersteller von Covid-19-Tests Luminex übernehmen. Dessen Papiere legten in New York zuletzt um fast zwölf Prozent zu.
Dagegen zählten Airbus -Titel mit minus 1,2 Prozent zu den größten Verlierern im EuroStoxx. Hier belastete, dass der Flugzeugbauer und zwei seiner Spitzenmanager ab Anfang Juli getrennte Wege gehen./gl/fba
Quelle: dpa-Afx