PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas Aktienmärkte haben sich am Montag nur sehr moderat von ihrer Talfahrt der vergangenen Woche erholt. Aufwind gab es vor allem für Unternehmen aus der Autobranche und dem Öl- und Gassektor. Für Immobilienwerte ging es hingegen am deutlichsten abwärts. Angebotssorgen hatten zu Wochenbeginn den Preis für europäisches Erdgas in die Höhe getrieben. Das hilft zwar der Branche, aber belastet die übergeordnete Stimmung, denn eine solche Entwicklung spricht eher für ein restriktives Vorgehen der Notenbanker im Kampf gegen die hohe Inflation. Zudem herrscht Enttäuschung darüber, dass die Konjunkturmaßnahmen in China weniger entschieden ausfielen, als Experten erwartet hatten.
Der EuroStoxx 50
Der französische Cac 40
Allgemein bleibe die Situation für Anleger schwierig, schrieb Analyst Ralf Umlauf von der Helaba. Die konjunkturelle Lage in Europa und China sowie die Sorge, dass die US-Notenbank ihre Geldpolitik weiter straffen könnte, belasteten. "Zudem sind die Indizes in einer schwierigen technischen Verfassung", konstatierte er. So rängen etwa der deutsche Leitindex Dax
Dass die Beschäftigten einer Flüssiggasanlage (LNG) in Australien einen Streik vorbereiten, falls bei den Lohnverhandlungen am Mittwoch keine Einigung erzielt wird, sorgte für einen Preissprung bei Erdgas. Die Möglichkeit von Versorgungsunterbrechungen in Australien, wodurch zehn Prozent der weltweiten LNG-Exporte betroffen sein könnten, hat in diesem Monat bereits mehrfach in Atem gehalten. Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch hatte darüber hinaus zuletzt darauf hingewiesen, dass kurzfristig auch aus Norwegen weniger Erdgas an den Markt gelangen könnte. Dort seien Ende des Monats weitere Wartungsarbeiten in einem wichtigen Gasfeld erforderlich.
Unter den Branchengrößen legten Totalenergies
Die Aktien des Zahlungsdienstleisters Adyen
In der Schweiz legten die Papiere von DocMorris
Quelle: dpa-Afx