PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas Börsen sind am Mittwoch von den gestiegenen Ölpreisen und schwachen Wirtschaftsdaten in die Zange genommen worden. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
Die Ölpreise heizten die Inflationssorgen wieder an und damit auch die Ängste wegen der Konjunkturentwicklung. Solange die Teuerung hoch bleibt, kann die Europäische Zentralbank (EZB) die hohen Zinsen nicht senken, unter denen die Wirtschaft ächzt.
Die jüngsten Daten befeuerten die Konjunkturängste zusätzlich. So war der schwankungsanfällige Auftragseingang der deutschen Industrie im Juli überraschend deutlich eingebrochen, nachdem er im Vormonat noch kräftig gestiegen war.
Analyst Michael Hewson vom Broker CMC Markets sprach von wirklich schlechten Daten. In einer Zeit, in der die größte Volkswirtschaft der Eurozone in die Knie gehe, sei es daher kaum zu glauben, dass es EZB-Vertreter gebe, die für weitere Zinserhöhungen plädierten. Rund eine Woche vor dem nächsten Zinsentscheid betonte Ratsmitglied Klaas Knot die Möglichkeit einer weiteren geldpolitischen Straffung. Angesichts hoher Inflationsprognosen sei es eine "enge Entscheidung", ob es eines weiteren Zinsschritts bedürfe, sagte der niederländische Notenbankchef.
Im europäischen Branchenvergleich erlitten Europas Gebrauchsgüter-Hersteller am Mittwoch die heftigsten Kursabschläge: Ihr Subindex
In Kopenhagen gerieten Vestas
Astrazeneca
Dagegen legte der Index der Telekomunternehmen
Quelle: dpa-Afx