PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Trübe Konjunkturaussichten im Zuge höherer Zinsen haben den europäischen Aktienmarkt am Freitag stark belastet. Der EuroStoxx 50
An den wichtigsten Länderbörsen gab es auch hohe Verluste: In Paris rutschte der Leitindex Cac 40
Anleger flüchteten zum Wochenausklang aus risikobehafteten Anlagen, da Wirtschaftsdaten aus der Eurozone auf eine Rezession hindeuteten. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das verarbeitende Gewerbe der Eurozone fiel. "Die Zeichen könnten kaum deutlicher sein: Die Eurozone ist auf Rezessionskurs", schrieben die Experten der VP Bank. "Mehr noch, die Rezession dürfte im laufenden dritten Quartal bereits begonnen haben."
Zudem hatten sich in den Tagen zuvor etliche Notenbanken mit höheren Leitzinsen gegen die hohe Inflation gestemmt, was die Konjunktur weiter belasten dürfte. Dies macht verzinste Anlagen auch attraktiver im Vergleich zu Aktien, die laut dem Marktbeobachter Andreas Lipkow in einem "immer unattraktiveren Licht" stehen. Das betreffe vor allem die Wachstumsbranchen und die klassischen zyklischen Sektoren. Für Anleger blieben so kaum attraktive Branchen übrig. Die vergleichsweise kleinsten Verluste gab es am Freitag in der Gesundheitsbranche.
Aufgrund der Konjunktursorgen besonders stark unter Druck gerieten Rohstoffkonzerne. Diese bekamen die sinkenden Preise für Metalle, Öl und Gas zu spüren: Shell
Nicht viel besser erging es den Sektoren Einzelhandel, Automobile und Banken mit Abschlägen von bis zu 4,1 Prozent bei ihren Teilindizes. Neue Tiefstände erreichten im Finanzsektor die Papiere der Credit Suisse
Airbus
Quelle: dpa-Afx