PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas wichtigste Aktienindizes haben am Mittwoch eine klare Richtung vermissen lassen. Auch angesichts des hohen Bewertungsniveaus wollten sich die Anleger vor dem Sitzungsprotokoll der US-Notenbank Fed sowie Zahlen des Tech-Riesen Nvidia
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
"Heute Abend könnte es spannend und für die künftige Entwicklung an den Märkten wichtig werden", betonte Analyst Christian Henke vom Broker IG Markets. "Nvidia wird nachbörslich mit den Quartalszahlen zeigen, inwieweit der KI-Boom gerechtfertigt ist." Erste Gewinnmitnahmen am Vortag bei der heiß gelaufenen Aktie seien allerdings ein Warnsignal. Auch an diesem Mittwoch stand der Kurs unter Druck.
Das noch während der US-Börsenzeit anstehende Fed-Sitzungsprotokoll ist ebenfalls nicht zu unterschätzen. "Mit Spannung werden die Marktteilnehmer der Frage nachgehen, ob es Hinweise auf Zinssenkungen bereits vor der Juni-Sitzung gibt", so die Volkswirte der Hessischen Landesbank. "Nachdem die zur Jahreswende überambitionierten Zinserwartungen inzwischen deutlich korrigiert wurden, preisen die Akteure einen vollständigen Zinssenkungsschritt erst per Juni ein."
Vor der Protokoll-Veröffentlichung standen Europas Bankenaktien am stärksten unter Druck. Zudem verpasste ein mehr als achtprozentiger Kursrutsch von HSBC dem Sektor einen Dämpfer. Nachdem Konkurrentin Barclays
Im ebenfalls schwachen Bergbausektor büßten Rio Tinto und Glencore 1,5 beziehungsweise 1,1 Prozent ein. Beim britisch-australischen Bergbaukonzern Rio Tinto drückte die langsame Erholung der chinesischen Wirtschaft von der Corona-Pandemie auf die Stimmung. Ähnlich sah es beim Rohstoffhändler und Bergbaukonzern Glencore aus, der für das vergangene Jahr einen noch deutlicheren Gewinnrückgang berichtete.
Bergauf ging es dagegen für den Einzelhandelssektor. Hier zogen Carrefour
Quelle: dpa-Afx