PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die nach wie vor große Unsicherheit über die wirtschaftlichen Folgen des Krieges in der Ukraine hat auch am Dienstag die Anleger in der Reserve gehalten. Zwar lag der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50
Der französische Cac 40
Die weiter steigenden Energie- und Rohstoffpreise führten den Investoren vielmehr erneut das Risiko einer Stagflation vor Augen, einer Wachstumsschwäche bei gleichzeitiger Inflation. "Das Szenario einer Stagflation wird immer wahrscheinlicher", sagte Ricardo Evangelista vom Handelshaus Activtrades. Er verwies auf den stark steigenden Goldpreis, der nicht mehr weit von einem Rekordhoch entfernt sei. Gold gilt als Profiteur einer stagflationären Konjunktur.
Das Embargo von russischen Energieimporten hält die Investoren ebenfalls in Schach, droht dies doch Öl noch zu verteuern. Großbritannien will Ölimporte aus Russland bis Ende des Jahres einstellen und die USA verhängen ein Importstopp für russisches Öl und Gas.
Einige der größten Verlierer des jüngsten Kursrutsches erholten sich am Dienstag. So zählten europäische Versorger- und Bankaktien am Dienstag zu den Gewinnern. Klar an der Spitze des Sektortableaus lag aber erneut der Öl- und Gassektor mit plus 3,5 Prozent. Shell
Danone
Unter den kleineren Werten verzeichneten Aktien aus dem Bereich der Alternativen Energien erneut Gewinne. Seit Tagen schon sind sie bei Anlegern begehrt dank der Perspektive, dass der Krieg in der Ukraine die Energiewende in Europa weiter beschleunigen wird. Vestas Wind
Hinzu kam ein Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg. Diese schrieb unter Berufung auf informierte Kreise, der US-Finanzinvestor KKR erwäge einen Kauf des französischen Unternehmens Albioma, das im Bereich Solar und Biomasse seine Stärken hat. Die Aktie zog um 9,3 Prozent an./bek/he
Quelle: dpa-Afx