PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die wichtigsten europäischen Aktienmärkte sind auch am Freitag kaum vom Fleck gekommen. Insgesamt ist es bereits sehr ruhig geworden kurz vor dem Weihnachtswochenende.
Der EuroStoxx 50 fiel um 0,07 Prozent auf 4521,47 Punkte, womit sich für den Leitindex der Eurozone im Wochenverlauf ein Verlust von 0,61 Prozent ergibt. Vor etwas mehr als einer Woche hatte das Börsenbarometer bei knapp unter 4600 Punkten noch den höchsten Stand seit 22 Jahren erreicht.
Der französische Cac 40 gab am Freitag um 0,03 Prozent auf 7568,82 Zähler nach. Der britische FTSE 100 ("Footsie") legte um 0,04 Prozent auf 7697,51 Punkte zu. In London war der Handel bereits um 13.30 Uhr mitteleuropäischer Zeit beendet worden.
In der Hoffnung auf die meistens positiven letzten Handelstage des Jahres trennten sich aktuell nur die wenigsten von ihren Aktien, konstatierte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Handelshaus Robomarkets. Dies gelte selbst dann, wenn Unternehmensnachrichten wie von Fedex und nun Nike das Potenzial dazu hätten, die Stimmung im Allgemeinen zu trüben.
Der schwache Ausblick auf die Umsatzentwicklung des US-Sportartikelherstellers Nike im zweiten Geschäftshalbjahr 2022/23 belastete in Europa auch Aktien von Branchenkollegen wie Adidas . Sie gaben im EuroStoxx als zweitschwächster Wert um 5,3 Prozent nach. Außerdem büßten Puma 7,2 Prozent ein und am "Footsie"-Ende verloren die Anteile von JD Sports Fashion 5,2 Prozent.
Unter den Branchen gab es in Europa mehr Gewinner als Verlierer. Schwach entwickelte sich etwa der Technologiesektor , er hat aber auch seit Ende Oktober einen sehr starken Lauf hinter sich. Die Branche wurde vor allem von den Prosus-Aktien belastet, die am EuroStoxx-Ende um 13,4 Prozent abstürzten. Ein geplantes strengeres Vorgehen der chinesischen Regierung gegen Online-Spiele in China drückte den Kurs der Technologie-Beteiligungsgesellschaft im Online-Konsum-Bereich. Die oberste für Online-Gaming verantwortliche Behörde veröffentlichte einen Entwurf von Regeln gegen Praktiken, die Spieler dazu ermutigen, mehr Geld im Internet auszugeben und mehr Zeit online zu verbringen./la/he
Quelle: dpa-Afx