PARIS/LONDON (dpa-AFX) - An Europas Börsen hat ein starker Anstieg des Gaspreises eine zaghafte Erholung nach den jüngsten Verlusten zunichte gemacht. Die wichtigsten Indizes rutschten im späten Handel am Dienstag in die Verlustzone. Sie folgten damit der nach einem freundlichen Start zuletzt wieder schwächelnden Wall Street.
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
Der Preis für europäisches Erdgas war kurz vor Handelsschluss abrupt gestiegen. Der russische staatliche Gaskonzern Gazprom
Die Verluste an der Wall Street resultierten auch aus der Furcht vor weiteren deutlichen Zinserhöhungen, um die hohe Inflation zu bekämpfen. Am Dienstag hatte James Bullard, der Präsidenten der Notenbank von St. Louis, entsprechende Ängste am Markt verstärkt. Zudem sind ihm zufolge die Risiken für die Wirtschaft weiterhin erhöht. Mit ähnlichen Aussagen hatten zuvor andere Fed-Vertreter die Märkte belastet.
Vor diesem Hintergrund bleibt die Lage höchst unsicher. "Derzeit kann sich kaum ein Marktteilnehmer einen Reim aus der Gemengelage mit Sicht auf sechs Handelsmonaten machen", beschrieb Marktexperte Andreas Lipkow die Stimmung am Markt. "Dadurch stehen viele kaufbereite Investoren an den Seitenlinien."
Die Einzelsektoren präsentierten sich weiterhin volatil. Immobilienwerte
Unter den Luxusgüterwerten fielen Kering
Für ein positives Ausrufezeichen aber sorgte Just Eat Takeaway
Quelle: dpa-Afx