PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die Anleger an den europäischen Börsen haben am Freitag wieder den Rückzug angetreten. Der Zugzwang, unter dem die weltweiten Notenbanken derzeit wegen der hohen Inflation stehen, brachte die Investoren nach den Kursgewinnen vom Vortag wieder verstärkt ins Grübeln. Im Fokus standen auch ein schwacher Ifo-Geschäftsklimaindex und der große Verfall an den Terminbörsen. Es liefen Optionen und Futures auf einzelnen Aktien und auf Indizes aus. Diese Tage sind bekannt für spürbar schwankende Kurse.
Der EuroStoxx
Börsianern zufolge zeigte es sich in dieser Woche, dass die internationalen Entscheider die geldpolitische Wende vorantreiben, wenn auch mit unterschiedlicher Entschlossenheit. Laut den Experten der Berenberg Bank reduzieren große Zentralbanken ihre Wertpapierkäufe und führten dem Markt somit weniger Liquidität zu, die Bank of England habe sogar den ersten kleinen Zinsschritt nach oben gemacht. "Damit wird der Weg für einen stärkeren Anstieg der Marktzinsen geebnet", so die Experten. Dies kann verzinste Anlagen in der Theorie attraktiver machen.
Derweil belastet die aktuelle Corona-Welle die Stimmung in der deutschen Wirtschaft erheblich. Dies zeigte sich am Freitag im Ifo-Geschäftsklimaindex, der etwas stärker fiel als von Experten gedacht. Nach dem sechsten Rückgang in Folge notiert der Indikator auf dem tiefsten Stand seit Februar. "Ein erneuter Rückgang des Ifo-Index deutet auf einen Stillstand der Wirtschaft zum Jahreswechsel hin", schrieben die Experten der ING-Bank. Sie sehen darin aber in Erwartung eines besseren Jahrs 2022 keinen Grund zur Sorge.
"Die positivere Stimmung von Anfang der Woche ist Pessimismus gewichen, da steigende Infektionsraten und neue Corona-Beschränkungen den Risikoappetit zum Wochenende geschmälert haben", resümierte Marktanalyst Michael Hewson vom Handelshaus CMC Markets UK. So will die dänische Regierung angesichts der stetig steigenden Corona-Neuinfektionen das öffentliche Leben weiter beschränken. Ministerpräsidentin Mette Frederiksen kündigte an, dass Museen, Theater, Kinos, Zoos, Vergnügungsparks und Veranstaltungslokale schließen sollen.
In einer europäischen Branchenbetrachtung musste der Automobilsektor
Der Teilindex der Reise- und Freizeitwerte
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Quelle: dpa-Afx