PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Für Europas Börsen ist es am Mittwoch abwärts gegangen. Zugleich aber können sich die Anleger über satte Halbjahresgewinne freuen. Der EuroStoxx 50 ging am Mittwoch mit einem Abschlag von 1,05 Prozent auf 4064,30 Punkte aus dem Handel.
Damit sackte der Leitindex der Eurozone zum Ende des Monats Juni in Richtung seiner 50-Tage-Linie ab, die als Barometer für den mittelfristigen Trend gilt. Vom zwischenzeitlichen Monatsgewinn von gut drei Prozent auf das Mitte Juni mit 4165 Punkten erreichte höchste Niveau seit 2008 blieb letztlich nur ein kleines Plus. Allerdings kletterte der Eurostoxx nach einem schwachen Januar fast nur nach oben und hat im ersten Halbjahr letztlich um etwas mehr als 14 Prozent zugelegt.
Für den französischen Cac 40 ging es am Mittwoch um 0,91 Prozent auf 6507,83 Punkte bergab. Er hat seit Ende Dezember 17 Prozent gewonnen und im Juni das höchste Niveau seit dem Jahr 2000 zurückerobert. Der britische FTSE 100 verlor zur Wochenmitte 0,71 Prozent auf 7037,47 Punkte.
Fast alle Branchen in Europa schwächelten. Besonders abgestraft wurde der Autosektor . Zu Monatsbeginn hatte die Branche noch am Rekord aus dem Jahr 2015 gekratzt. Seither allerdings ist wieder Vorsicht eingekehrt. Die Papiere von Volkswagen erwischte es am Mittwoch mit minus 2,3 Prozent besonders. Die Wolfsburger erlitten eine Niederlage in den USA. In Ohio hat das oberste Gericht den Weg frei gemacht für eine Klage des Bundesstaats gegen VW im Zusammenhang mit dem Dieselskandal.
Online-Apotheken wie Shop Apotheke und Zur Rose belastete einmal mehr ein Bericht zur Einführung des E-Rezepts in Deutschland. Zur Rose büßten 3,4 Prozent ein. Aus dem für den 1. Juli geplanten Start des Probelaufs wird wohl zunächst nichts, nachdem er zuletzt bereits immer weiter eingeschränkt worden war, berichtete das Branchenmagazin "Apotheke adhoc".
Etwas weiter erholen konnten sich dagegen die Papiere von Vallourec mit plus 6,4 Prozent. Eine Empfehlung von Jefferies stützte. Der Analyst Alan Spence hält den Stahlkonzern angesichts der neuen Kapitalstruktur nach der Kapitalerhöhung nun endlich für solide aufgestellt./ck/jha/
Quelle: dpa-Afx