PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die politische Unsicherheit in Frankreich hat auch am Freitag auf den europäischen Börsen gelastet. Anleger fürchten, dass aus den von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron ausgerufenen Parlamentswahlen die rechtsextreme und europakritische Partei von Marine Le Pen als Siegerin hervorgehen könnte.
Der EuroStoxx 50
In London dagegen zeigte sich der FTSE 100
Die politische Unsicherheit in der zweitgrößten Volkswirtschaft der EU führe dazu, dass Investoren derzeit die Finger von französischen Aktien ließen, kommentierte Analyst Pierre Veyret vom Broker ActivTrades die Verluste. Hinzu kommen die Spannungen mit China. "Der Schreck über einen potenziellen Handelsstreit zwischen der EU und China scheint bei den Investoren tief zu sitzen", sagte Marktexperte Andreas Lipkow.
Der Blick auf die Branchen Europas zeigte überwiegend Verlierer. Einzig die zwei defensiven Sektoren Pharma und Lebensmittel/Getränke verzeichneten moderate Gewinne.
Europäische Technologiewerte gaben ungeachtet der guten Stimmung für Techwerte jenseits des Atlantiks deutlich nach. "Noch hält die beinahe im Wochentakt neu entfachte Fantasie beim Thema Künstliche Intelligenz die Kauflaune hoch, aber wenn irgendwann alle zu einer Tür rauswollen, könnte es ganz schnell abwärts gehen", warnt Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets mit Blick auf die USA.
Angesichts der Sorgen um einen Handelsstreit mit China überraschten die fortgesetzten Abgaben unter den Autowerten nicht. Aber auch bei den anderen zyklischen Branchen seien erneut Bestände abgebaut worden, sagte Lipkow. Ausgeprägte Verluste verzeichneten unter anderem Aktien aus der Industriegüter- und der Baubranche.
Im Bankensektor drückten angesichts politischer Unsicherheiten vor allem die Kursverluste der dort stark vertretenen französischen Papiere. So fielen die Anteile der Societe Generale
Die Anteile des hoch verschuldeten französischen IT-Dienstleisters Atos
Quelle: dpa-Afx