PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Der Druck auf die europäischen Aktienmärkte hat am Freitag zugenommen. Die schlechte Stimmung schwappte aus den USA herüber. Jenseits des Atlantiks erhielten nach erneut schwachen Wirtschaftsdaten Rezessionsängste weiter Nahrung. Zudem belasten die wachsenden Spannungen im Nahen Osten sowie enttäuschende Quartalsberichte großer US-Konzerne wie Amazon und Intel die Stimmung.
Der EuroStoxx 50
Der britische FTSE 100
"Aus Zinssenkungshoffnung wird Rezessionsangst", kommentierte Chef-Marktanalyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets die tieftrübe Stimmung der Anleger. "Die Arbeitsmarktdaten aus den USA für Juli sind schwächer ausgefallen und schlagen damit genau in die Kerbe, die den Aktienmarkt in den letzten Handelstagen unter Druck setzte."
Die am Nachmittag veröffentlichten Zahlen folgten auf überraschend schwache Daten zur Stimmung in der US-Industrie am Vortag: Der ISM-Indikator war im Juli noch stärker unter die Expansionsschwelle gesackt, die eine wirtschaftliche Schrumpfung signalisiert. Investoren sorgen sich daher zunehmend, dass die US-Notenbank zu lange mit der Zinswende gewartet hat und damit der Konjunkturentwicklung hinterherläuft.
Schließlich hatte die Fed auch im Juli zur Eindämmung der Preisentwicklung an den hohen Leitzinsen festgehalten. Eine erste Senkung im September wurde zugleich als vage Möglichkeit in Aussicht gestellt.
Unter den europäischen Branchen war der Technologiesektor erneut das Schlusslicht mit Verlusten von etwas mehr als 6 Prozent. Enttäuschende Ausblicke der US-Techriesen Intel
Es gab aber auch Lichtblicke. So gewannen Axa
Danone
In London wartete die British-Airways-Mutter IAG
Quelle: dpa-Afx