PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas Börsen haben den Handel am Montag trotz weiterer Kursabschläge halbwegs versöhnlich beendet. Für eine Behauptung der kurzzeitigen und auch nur knappen Gewinne reichte es zwar nicht. Doch immerhin konnten die Indizes ihre Verluste aus dem frühen Handel deutlich eindämmen, als schwache chinesische Wirtschaftsdaten erneut Sorgen über die Verfassung der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft geschürt hatten. Zudem gab es schwache Daten aus Europa. Sie untermauerten Hoffnungen auf eine Zinspause der Europäischen Zentralbank (EZB) auf ihrer Sitzung am 14. September.
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
In China hatte sich im August die Stimmung im Dienstleistungssektor noch stärker eingetrübt als von Analysten erwartet, wie Daten des Wirtschaftsmagazins Caixin zeigten. Anleger fürchteten, dass sich der bislang starke Dienstleistungssektor nun auch in Europa abschwächen könnte, schrieb Marktanalyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets.
Diese Sorgen bewahrheiteten sich auch: Sowohl in der Eurozone als auch in Großbritannien belegten die Einkaufsmanagerindizes von S&P Global für den August eine Stimmungseintrübung auch im Dienstleistungsbereich und deuten auf eine wirtschaftliche Schrumpfung hin. Im Euroraum lag der Wert zudem so niedrig wie zuletzt im November 2020 während der Corona-Pandemie. Der EZB dürften die Daten indes ebenso wie die im Juli deutlich gesunkenen Erzeugerpreise Argumente gegen eine weitere Zinsanhebung liefern.
Die konjunktursensiblen Chemie- und Bauwerte standen in Europa am stärksten unter Druck: Ihre Subindizes
Abschläge erlitten angesichts der negativen Konjunktursignale aus dem wichtigen Absatzmarkt China auch Aktien aus dem Luxussektor: Im EuroStoxx 50 büßten Kering
EuroStoxx-Schlusslicht war indes Ahold Delhaize
Beim Offshore-Windturbinenhersteller Orsted
Dagegen führten die auch langfristig starken Öl- und Gastitel mit plus 1,2 Prozent die Gewinnerliste an. Ihnen halfen die steigenden Ölpreise, nachdem der wichtige Produzent Saudi-Arabien seine Förderkürzung einseitig bis zum Jahresende verlängert hatte. In einer eigenen Mitteilung gab auch Russland bekannt, seine Kürzung bis zum Jahresende zu verlängern.
Dahinter legte der Index der Autoindustrie
Quelle: dpa-Afx