PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas wichtigste Aktienmärkte haben am Donnerstag letztlich ihre verhaltene Vortagsentwicklung fortgesetzt. Der EuroStoxx 50
Der französische Cac 40
Dass Inflationsdaten aus der Eurozone einem Experten zufolge für eine Zinspause der Europäischen Zentralbank (EZB) im September sprechen, half den Kursen nicht. Zudem drückten die schwindenden Kursaufschläge an den US-Börsen auf die Stimmung. Zur Vorsicht mahnte die Anleger wohl auch der an diesem Freitag anstehende, monatliche US-Arbeitsmarktbericht, der von großer Bedeutung für die dortige Geldpolitik ist.
Die Inflation insgesamt im Euroraum sei im August zwar nicht gesunken, wohl aber die für die EZB relevante Kerninflation, schrieb Tomasz Wieladek, Chefvolkswirt für Europa beim US-Finanzdienstleister T. Rowe Price. Damit habe sich die Wahrscheinlichkeit einer Zinspause im kommenden Monat auf 60 Prozent erhöht. Er habe bisher zwar mit einer Anhebung gerechnet. Doch die Daten sollten den Währungshütern in Frankfurt "einen gewissen Spielraum geben", so Wieladek.
Vorsichtiger äußerte sich hingegen Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank: "Das Inflationsproblem hat sich für die EZB bei weitem noch nicht erledigt. In Frankreich ist beispielsweise die Teuerungsrate im August merklich angestiegen", betonte er. Auch der Rückgang der Kerninflationsrate sei nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
Im europäischen Branchenvergleich waren am Donnerstag die zinssensiblen Immobilienwerte
Dahinter legte der Index der Finanzdienstleister
Dagegen war der Index der Nahrungsmittel- und Getränkehersteller
Für Unruhe sorgte zudem ein Pressbericht zu Glencore
Quelle: dpa-Afx