PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die Furcht vor weiter steigenden Zinsen hat die europäischen Aktienmärkte zu Monatsbeginn belastet. Die wichtigsten Indizes büßten am Montag jeweils rund ein Prozent ein, nachdem überraschend positiv ausgefallene Konjunkturdaten aus den USA veröffentlicht worden waren. Anleger interpretierten diese als ein mögliches Signal einer weiteren Straffung der Geldpolitik in den Vereinigten Staaten. Die anfänglich leichten Gewinne nach der in letzter Minute erfolgten Einigung im US-Haushaltsstreit konnten die Börsen damit nicht halten.
Der EuroStoxx 50
Der französische Cac 40
"Die Marktteilnehmer stehen in den Startblöcken und warten auf das richtige Signal, um in den europäischen Aktien wieder verstärkt investieren zu können", kommentierte Marktexperte Andreas Lipkow. Ein solches Signal könne von den Notenbanken und von den Konjunkturdaten kommen. Noch aber sei Vorsicht geboten, da die Gemengelage bei beiden Themen noch nicht überschaubar sei.
Auch am Montag kamen widersprüchliche Nachrichten von der Konjunktur. So hellte sich zwar die Stimmung in der US-Industrie im September stärker auf als erwartet, wie der überraschend deutliche Anstieg des Einkaufsmanagerindex ISM zeigte. Dessen Unterindikator für bezahlte Preise aber gab spürbar nach und signalisierte damit eine merkliche Abwärtsdynamik bei der Preisentwicklung.
Die konjunkturellen Gefahren schienen abzunehmen, kommentierte Ralf Umlauf, Analyst bei der Landesbank Hessen-Thüringen. Mit Blick auf die Geldpolitik der US-Notenbank Fed sollten die Zinserwartungen zunehmen. Die Fed hatte auf ihrer letzten Sitzung die Zinsen nicht angehoben. Sie hatte künftige Zinserhöhungen jedoch nicht ausgeschlossen.
Unter den Einzelwerten in Europa sorgten einige Analysten-Kommentare für größere Bewegungen. So gewannen die Papiere von Vivendi
In Zürich zogen die Aktien von AMS-Osram
Um gut sieben Prozent nach oben ging es in Stockholm für die Anteilscheine von Loomis
Quelle: dpa-Afx