PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Für Europas Aktienmärkte ist es am Dienstag bergab gegangen. Trotz der erneut lustlosen Entwicklung an den US-Börsen behaupteten sich die wichtigsten Indizes immerhin etwas über ihren Tagestiefs. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
Angesichts des Zinsentscheids der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag sowie der US-Arbeitsmarktdaten am Freitag war Vorsicht angesagt. "Die Sitzung der Europäischen Zentralbank würde sich gut eignen, nach einer Zinssenkung und den damit geschaffenen Fakten die aufgelaufenen Gewinne einzufahren", so Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets. Eine Zinssenkung gelte zwar als sicher. Doch ob die Hoffnungen auf weitere Schritte erfüllt würden, sei unsicher. Zurückhaltung von Seiten der EZB-Präsidentin Christine Lagarde könnte aus seiner Sicht deshalb "einiges Enttäuschungspotenzial" im Markt freisetzen.
Dazu fielen aktuelle Wirtschaftsdaten aus der weltgrößten Volkswirtschaft bestenfalls mäßig aus. Die Auftragseingänge der US-Industrie waren im April zwar etwas stärker gestiegen als erwartet. Doch das Wachstum für den Vormonat wurde deutlich nach unten revidiert. Die Aufträge für langlebige Güter stiegen laut einer zweiten Schätzung im April etwas weniger als zunächst ermittelt. Zudem wurden April-Daten zu offenen Stellen, Kündigungen und Entlassungen veröffentlicht. Am Freitag steht der Arbeitsmarktbericht der US-Regierung für den Mai auf der Agenda, der großen Einfluss auf die Geldpolitik der amerikanischen Notenbank Fed hat.
Größter Verlierer in der europäischen Branchenübersicht waren am Dienstag die Aktie der Öl- und Gaskonzerne
Auch andere konjunkturabhängige Sektoren wie Bergbau
Gewinne verzeichneten hingegen defensive Branchen wie Pharma
Als Schlusslicht im Cac 40 setzten die Aktien des angeschlagenen IT-Beratungsunternehmens Atos
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Quelle: dpa-Afx