PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas wichtigste Börsen haben sich am Donnerstag nach einigen Kursschwankungen unspektakulär aus dem Handel verabschiedet. Laut Analyst David Madden von CMC Markets UK entsprachen die von der Europäischen Zentralbank (EZB) beschlossenen Maßnahmen gegen die Auswirkungen der Corona-Pandemie mehr oder weniger den Erwartungen der Ökonomen.
Der EuroStoxx 50
Für den französischen Cac 40
Nach wie vor gibt es keinen Durchbruch im angestrebten Handelsabkommen zwischen Großbritannien und der Europäischen Union, das nach dem Brexit Ende des Jahres gelten soll. In einem Spitzengespräch am Mittwochabend hatten sich beide Seiten eine Frist bis Sonntagabend gesetzt. Die EU-Kommission schlug derweil Notmaßnahmen vor, die im Falle eines Brexit ohne ein Abkommen über die künftigen Beziehungen in Kraft treten sollen.
Europas Währungshüter erhöhen derweil den Schutzwall gegen die wirtschaftlichen Folgen der zweiten Corona-Welle. Die EZB weitet ihr Notkaufprogramm für Staatsanleihen und Wertpapiere von Unternehmen deutlich um 500 Milliarden auf 1,85 Billionen Euro aus. Die Laufzeit wird um neun Monate bis mindestens Ende März 2022 verlängert. Das beschloss der EZB-Rat bei seiner letzten regulären Sitzung in diesem Jahr am Donnerstag in Frankfurt. Zugleich versorgt die Notenbank Geschäftsbanken mit weiteren besonders günstigen Langfristkrediten (PELTROs) und lockert die Bedingungen für bereits laufende Langfristkredite.
Im europäischen Branchenvergleich hatten die Aktien der Öl- und Gaskonzerne die Nase vorn: Deren Subindex im marktbreiten Stoxx Europe 600
Die wenigen Unternehmensnachrichten wurden negativ aufgenommen. Die Sorge vor einer scheiternden Übernahme drückte die Aktien des Optik-Einzelhändlers Grandvision mit knapp dreieinhalb Prozent ins Minus. Der französisch-italienische Brillenkonzern EssilorLuxottica
Beim Halbleiterhersteller STMicroelectronics
In London sackten Anteile des Touristikkonzerns Tui
Quelle: dpa-Afx