PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Nach der starken Vorwoche sind Europas wichtigste Aktienmärkte am Montag nicht so recht vom Fleck gekommen. Eine zunehmende Regulierung der chinesischen Privatwirtschaft durch die Regierung drückte etwas auf die Stimmung, wie auch der überraschend gesunkene Ifo-Geschäftsklimaindex in Deutschland. Die behauptete Eröffnung an der Wall Street gab den Notierungen am Nachmittag mehr Stabilität.
Der EuroStoxx 50 verlor letztlich 0,16 Prozent auf 4102,59 Punkte. Am Freitag hatte der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 den Handel klar im Plus und die Woche mit einem Zuwachs von 1,8 Prozent beendet. In Paris schloss der Cac 40 am Montag mit einem Plus von 0,15 Prozent bei 6578,60 Zählern. Der FTSE 100 in London sank hingegen um 0,03 Prozent auf 7025,43 Punkte.
Am EuroStoxx-Ende fielen die Titel von Prosus um 8,8 Prozent. Sie folgten damit dem Kursrutsch des Internetriesen Tencent in Hongkong. Für die Internet-Holding ist Tencent die wichtigste Beteiligung. Am Wochenende hatte die chinesische Regierung eine Reform des privaten Bildungssektors angekündigt. Unternehmen, die Schullehrprogramme anbieten, dürfen demnach keine Gewinne erzielen oder an die Börsen gehen.
Philips verloren nach Zahlen 4,2 Prozent. Der Diagnostik-Bereich treibt zwar das operative Geschäft des Medizintechnikers, aber Rückstellungen belasten. Philips habe im zweiten Quartal etwas besser als erwartet abgeschnitten, schrieb Analyst Scott Bardo von der Berenberg Bank. Die nun etwas vorsichtigeren Jahresziele entsprächen den Konsenserwartungen.
Ryanair hingegen gewannen in London 4,0 Prozent nach Zahlen. Europas größter Billigflieger rechnet nach einem weiteren schwierigen Quartal mit deutlich steigenden Passagierzahlen im Sommer./edh/he
Quelle: dpa-Afx