PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas wichtigste Aktienmärkte haben am Montag kaum verändert geschlossen. Wichtigstes Thema an den Börsen bleibt der Streit in den USA um die Schuldenobergrenze, für die trotz der nahenden Frist noch keine Lösung in Sicht ist. An diesem Montag will sich Präsident Joe Biden nun mit dem Sprecher des Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, treffen, um eine Haushaltsvereinbarung zu besprechen und so einen Zahlungsausfall abzuwenden. Weitere Gespräche dürften folgen, denn der Anfang Juni drohende Zahlungsausfall könnte nicht nur der weltgrößten Volkswirtschaft schaden, sondern auch eine globale Finanzkrise und einen wirtschaftlichen Abschwung auslösen.
Der EuroStoxx 50 ging um 0,22 Prozent tiefer auf 4385,63 Punkten aus dem Tag. Der französische Cac 40 sank um 0,18 Prozent auf 7478,16 Zähler, während der britische FTSE 100 um 0,18 Prozent auf 7770,99 Punkte stieg.
In den Blick rückte zudem die griechische Börse nach dem Erdrutschsieg der konservativen Regierungspartei Nea Dimokratia (ND) bei der Parlamentswahl am Wochenende. Der Leitindex FTSE Athex 20 legte um rund 7 Prozent zu. Neuwahlen wird es dennoch geben, da Wahlsieger Kyriakos Mitsotakis keine Koalition eingehen will.
Unter den Branchen in Europa war der Reise- und Freizeitsektor besonders gefragt. Für die Anteilsscheine von Ryanair ging es in London hoch. Der Billigflieger erwartet für sein laufendes Geschäftsjahr steigende Passagierzahlen sowie eine starke Nachfrage in der wichtigen Sommerreisesaison. Aktien anderer Fluggesellschaften profitierten. Air France-KLM etwa stiegen um 2,0 Prozent.
BNP Paribas waren nur optisch schwach im Leitindex der Eurozone, denn die französische Großbank schüttete an diesem Montag ihre Dividende in Höhe von 3,90 Euro je Aktie aus. Adyen sprangen dagegen um 4,9 Prozent hoch und waren damit Favorit. Zudem ist die Aktie des Zahlungsabwicklers nun zurück auf dem höchsten Stand seit Anfang Februar.
Im Stoxx 50 erreichten die Aktien von Novo Nordisk dank weiterer Studienergebnisse zum Abnehm-Medikament Wegovy ein Rekordhoch und schlossen mit plus 2,6 Prozent nur wenig darunter. Der dänische Pharmakonzern stellte auf einem Fachkongress eine Studie vor, wonach neben dem Haupteffekt Gewichtsabnahme auch das 10-Jahres-Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen um 18 Prozent gesunken war./ck/men
Quelle: dpa-Afx