PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die europäischen Börsen haben am Dienstag wegen neuer konjunktureller Warnsignale aus China nachgegeben. Enttäuschende Wirtschaftsdaten aus der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt unterstrichen nach Ansicht von Analyst Ricardo Evangelista vom Broker Activtrades die Sorgen um die Weltkonjunktur. Am Markt grassierte die Sorge von einem internationalen Ansteckungseffekt.
Der EuroStoxx 50
Die Perspektiven in China trübten auch das Börsengeschehen in New York. "Der chinesischen Wirtschaft ist seit einigen Monaten bereits die Luft ausgegangen, sodass die People Bank of China nun einen weiteren Zinsschritt unternommen hat", merkte Marktexperte Andreas Lipkow dazu an. "Es stellt sich jedoch die Frage, ob dieser Schritt ausreicht oder aber weitere Maßnahmen folgen müssen."
Schwäche zeigten wegen der China-Sorgen zum Beispiel die Immobilienwerte, deren Teilindex ein Prozent verlor. "Projektentwickler in der Immobilienbranche geraten zunehmend unter Druck, einige meldeten bereits Insolvenz an", stellte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets fest. Er fürchtet, China könnte zum Vorläufer für andere Volkswirtschaften werden.
Zum Schlusslicht in der Branchenwertung wurde aber der Rohstoffsektor, dessen Schicksal stark von der Nachfrage aus China abhängt. Dies wirkte sich in London besonders belastend aus, weil diese Branche im FTSE 100
Zu den wenigen positiven Ausnahmen gehörten die Aktien von Philips
Der einzige Sektor im Plus waren die Einzelhandelswerte. Hier ragte Marks & Spencer
Die Aktie des Schweizer Dentalausrüsters Straumann
Quelle: dpa-Afx