FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Stopp der Verhandlungen über ein weiteres US-Konjunkturpaket ist am deutschen Aktienmarkt mit Gelassenheit aufgenommen worden. Die anfänglichen Gewinne am Mittwochmorgen allerdings bröckelten ab, so dass der Dax
US-Präsident Donald Trump hatte die Regierung und seine Partei, die Republikaner, am Vorabend angewiesen, bis nach der Wahl nicht mehr mit den Demokraten über weitere Hilfsmaßnahmen für Bewältigung der Viruskrise zu verhandeln. "Nur wenige Anleger hatten noch mit einem Deal vor der Wahl gerechnet", begründete Axi-Analyst Milan Cutkovic die Unaufgeregtheit an den Börsen. Die Enttäuschung halte sich daher in Grenzen. "Sollten sich die Verhandlungen aber auch nach dem Wahltermin weiter in die Länge ziehen, dürften die Aktienmärkte verstärkt unter Druck geraten." Analyst Jeffrey Halley vom Broker Oanda sieht in Trumps Vorgehen zudem nur die "übliche Verhandlungstaktik" des US-Präsidenten: die Gegenseite verschrecken, um so bessere Bedingungen für sich zu erreichen.
Unter den Einzelwerten am deutschen Markt legten im Dax die Aktien des Autozulieferers Continental
Um 5,0 Prozent aufwärts ging es für die Aktien von Dialog Semiconductor
SMA Solar
Hapag-Lloyd sprangen nach einer positiven Studie der Deutschen Bank um etwas mehr als 11 Prozent hoch. Analyst Andy Chu ob das Kursziel von 42 auf 55 Euro an und empfiehlt die Aktie nun zum Kauf. Für die europäischen Logistikkonzerne rechnet Chu mit starken Zahlen zum dritten Quartal und positiven Überraschungen. Wegen der weiter steigender Frachtraten dürften die Geschäfte besonders gut für die Container-Reedereien wie Hapag-Lloyd gelaufen sein./ck/mis
Quelle: dpa-Afx