FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax ist am Dienstag zunächst im Bereich der am Vortag zurückeroberten Marke von 14 000 Punkte geblieben. Mit zuletzt plus 0,05 Prozent auf 14 019,58 Punkten blieb er nach dem starken Monatsbeginn somit auch im Kursbereich der vergangenen Wochen zwischen etwas unter 13 700 Punkten auf der Unterseite und dem Rekordhoch von 14 169 Punkten.
Der MDax der mittelgroßen Unternehmen rückte um 0,11 Prozent auf 31 934,52 Punkte vor. Prozentual leicht schwächer war der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 .
Vorerst nicht weiter beunruhigend für die Börsen ist die Situation an den Anleihemärkten. Die Rendite auf zehnjährige US-Staatsanleihen bewegte sich zuletzt bei etwas über 1,4 Prozent. "Wir sehen zwar einen deutlichen Anstieg der Teuerung in diesem Jahr - Steueranpassungen, höhere Energiepreise und Nachholeffekte beim Konsum sind dabei die wesentlichen Treiber. Triftige Gründe für eine anhaltende Preisspirale können wir jedoch nicht ausmachen", schrieben die Ökonomen der LBBW am Morgen.
Sorgen vor steigender Inflation und in der Folge ein Anziehen der Zinsen hatten gerade in der vergangenen Woche die Aktienmärkte teils deutlich ausgebremst. Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets verwies nun auf die an diesem Morgen veröffentlichten Einzelhandelsumsätze in Deutschland, deren Einbußen zeigten, dass es mit der Inflation wohl sobald nichts werde.
Die Agenda am Dienstag hält diverse Unternehmenszahlen bereit, so von Hellofresh und Kion aus dem MDax. Die Zahlen des Kochboxenversenders Hellofresh kamen nicht so gut an. Im Xetra-Handel ging es um dreieinhalb Prozent abwärts. Die Analysten von JPMorgan schrieben, das Kundenwachstum in den USA sei nicht so stark wie gedacht.
Die Jahreszahlen und der Ausblick des Staplerherstellers Kion färbten positiv auf den Aktienkurs ab, wie das Plus von mehr als sechs Prozent zeigte. Analyst Peter Rothenaicher von der Baader Bank verwies in einem ersten Kommentar auf starke Auftragseingänge.
Der Softwareanbieter Teamviewer ist weiter auf Einkaufstour und baut mit einer Übernahme in den USA den Bereich Augmented Reality für die Industrie aus. Das US-Unternehmen Upskill bietet Echtzeit-Schnittstellen über Datenbrillen und andere mobile Endgeräte, die unter anderem für Facharbeiter und Wartungsteams nützlich sein können. Anleger zeigten sich erfreut, es ging um 3,4 Prozent hoch.
Das Biotechunternehmen Morphosys übertraf im abgelaufenen Geschäftsjahr die eigenen Ziele. Das half dem zuletzt schwächer gelaufenen Aktienkurs etwas auf die Beine. Die Titel gewannen 1,4 Prozent.
Der deutsche Chiphersteller Infineon ersetzt wie von Experten erwartet den finnischen Netzwerkausrüster Nokia im Eurostoxx 50 . Umgesetzt wird die Änderungen am 22. März. Die Infineon-Aktien haussieren schon seit einem Jahr. Am Dienstag ging es nun aber erst einmal um 0,8 Prozent nach unten./ajx/mis
Quelle: dpa-Afx