FRANKFURT (dpa-AFX) - Am deutschen Aktienmarkt ist es am Montag nach einer starken Vorwoche moderat abwärts gegangen. Der Leitindex Dax
Der Index der mittelgroßen Werte MDax
Im Blick der Anleger steht aktuell das geplante EU-Hilfspaket. Hier erwies sich der EU-Gipfel am Wochenende wie erwartet als zähes Ringen. Die Börsianer rechnen dennoch laut Portfolio-Manager Thomas Altmann von QC Partners nach wie vor mit einer Einigung, was sich an den kaum vorhandenen Reaktionen der Aktienmärkte ablesen lasse.
Wie immer, wenn es in Europa um gemeinsame Schulden und Steuertransfers gehe, liefen die Gespräche zunächst in die Sackgasse, schrieb Marktanalyst Jeffrey Halley vom Broker Oanda. Hauptstreitpunkt der Verhandlungen ist die Frage, wie viele Zuschüsse aus dem geplanten Corona-Krisenplan an EU-Staaten vergeben werden könnten.
Und "nicht nur in der EU wird über weitere Finanzhilfen zur Bewältigung der Coronakrise gestritten", konstatierte Commzerbank-Devisenexpertin Thu Lan Nguyen. Auch in den USA zeichne sich keine schnelle Einigung im Disput um die zu Beginn der Corona-Krise beschlossenen Zuschüsse zur Arbeitslosenhilfe ab.
Die Börsen etwa dürften zugleich eher mehr als weniger Hilfen sehen wollen, schrieb sie weiter und verwies auf die Warnung in den USA vor den Folgen eines plötzlichen Auslaufens der Corona-Nothilfsprogramme. Denn auch wenn die US-Arbeitslosenquote im Mai und Juni schneller gefallen sei als erwartet, sei sie nach wie vor auf einem besorgniserregend hohen Niveau. "Entsprechend groß sind die Befürchtungen vor einem Wegbrechen des privaten Konsums, sollten die Finanzhilfen für von der Krise betroffene Haushalte diesen Monat auslaufen."
Unternehmensseitig gaben im Dax die Aktien des insolventen Zahlungsabwicklers Wirecard
Aktien aus dem Gesundheits- und Pharmasektor indes hielten sich noch mit am besten: FMC
Auf der Handelsplattform Tradegate ging es für die Papiere des an der US-Börse Nasdaq notierten Mainzer Unternehmens Biontech
Die Aktien von Encavis
Quelle: dpa-Afx