FRANKFURT (dpa-AFX) - Der anhaltende US-Schuldenstreit hat dem Dax
Der MDax
"Angesichts des immer kürzeren Zeitfensters bis zum Tag der potenziellen Zahlungsunfähigkeit werden die Anleger sukzessive nervöser", kommentiert Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners die Lage mit Blick auf die USA. Nach Prognosen des US-Finanzministeriums droht ab Anfang Juni ein Zahlungsausfall der US-Regierung, sollte die Schuldenobergrenze nicht erhöht werden - auch wenn es mehrere Möglichkeiten gibt, diesen zum Tag X zu verhindern. Dazu gehört die sogenannte Priorisierung von Ausgaben, dass also beispielsweise Rentenzahlungen (zeitweise) ausfallen, damit man die Auslandsschulden bedienen kann.
Neben dem US-Schuldenstreit steht zur Wochenmitte das deutsche Ifo-Geschäftsklima im Fokus. Ralf Umlauf und Ulrich Wortberg von der Landesbank Helaba sprechen von negativen Vorgaben für den konjunkturellen Frühindikator. Denn "sowohl die ZEW-Umfrage als auch das Sentix-Investorenvertrauen haben nachgegeben und eine Verschlechterung der aktuellen konjunkturellen Lage und der Erwartung an die wirtschaftlichen Entwicklungen mit sich gebracht". Sie erinnerten zudem an durchwachsene Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone. Unter dem Strich ließen diese Indikationen einen leicht rückläufigen Ifo-Index erwarten. Große Auswirkungen auf die Aktienmärkte sollte dies der Helaba zufolge aber nicht haben.
Am Abend wird das Protokoll zu letzten Sitzung der US-Notenbank Fed veröffentlicht. Nachdem Fed-Chef Jerome Powell die Möglichkeit einer Pause im Zinserhöhungszyklus in den Raum gestellt habe, habe der Markt zunächst eine Reihe von Zinssenkungen eingepreist, so die Helaba-Experten. Doch "inzwischen sind die Zinserwartungen wieder gestiegen, und Zinserhöhungen im Juni und Juli werden marktseitig nicht mehr ausgeschlossen, wenn auch mit geringen Wahrscheinlichkeiten".
Eine Verkaufsempfehlung der US-Investmentbank Goldman Sachs, die zudem das Kursziel auf 15 Euro halbierte, ließ die Titel des Batterieherstellers Varta
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Größter Verlierer im Dax waren die Aktien des Rüstungskonzerns Rheinmetall
Quelle: dpa-Afx