FRANKFURT (dpa-AFX) - Steigende Corona-Infektionszahlen und warnende Worte der US-Notenbank (Fed) mit Blick auf die Wirtschaftslage haben am Donnerstag den deutschen Aktienmarkt spürbar belastet. Zudem brodelt der Handelsstreit zwischen den USA und China weiter und auch in Sachen Iran setzt US-Präsident Donald Trump auf Konfrontation. Zugleich gibt es auch bei den festgefahrenen Gesprächen über ein Abkommen zwischen der Europäischen Union und Großbritannien nach der Brexit-Übergangsphase nichts Neues.
All das nährt die Konjunktursorgen der Anleger. Der Dax
Am Vorabend hatte die Fed die wirtschaftlichen Unsicherheiten aufgrund der Corona-Pandemie hervorgehoben und eine langsamere Erholung für die weltgrößte Volkswirtschaft prognostiziert. Einige Mitglieder der US-Notenbank hatten sich zugleich dafür ausgesprochen, "irgendwann" für mehr Klarheit beim künftigen Zinspfad zu sorgen, während es im letzten Protokoll noch hieß, dass dies auf einem der nächsten Treffen geschehen solle.
"Ganz so eilig wie es einige am Markt erwartet haben, hat es die Fed dann doch nicht mit einer weiteren Lockerung ihrer Geldpolitik", kommentierten die Analysten der Commerzbank. Portfolio-Manager Thomas Altmann von QC Partners sieht nun "neue Probleme für die Börsen". Die Prognose der US-Notenbank passe nicht zu den steil nach oben gelaufenen Aktienindizes. "Lange Zeit galt die Fed als ultimativer Retter am Aktienmarkt. Jetzt verdirbt ausgerechnet sie die Party."
Unter den Einzelwerten standen Delivery Hero
Die Anteilsscheine von Aixtron
Quartalsbilanzen legten der Konzertveranstalter CTS Eventim
TAG sprangen zugleich um 5,5 Prozent hoch. Der Immobilienkonzern profitierte im zweiten Quartal weiter von steigenden Mieten in Ballungszentren. Der Ausblick auf das laufende Jahr wurde bestätigt, wobei eine Anhebung der Prognose im weiteren Jahresverlauf möglich sei. Von dieser Zuversicht profitierten zahlreiche weitere Immobilienwerte: Aroundtown
Die Anteilsscheine von Schaeffler
Die Privatbank Berenberg empfiehlt das Papier des Karrierenetzwerks New Work nun zum Verkauf. Das Schlimmste dürfte zwar vorbei sein, doch die Stellenanzeigen gingen weiter zurück, hieß es. Vor diesem Hintergrund sei die Aktie zu hoch bewertet./ck/jha/
Quelle: dpa-Afx