FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat den Freitagshandel nach einer starken Börsenwoche etwas höher beendet. Mit plus 0,18 Prozent und 13 076,72 Punkten ging der deutsche Leitindex über die Ziellinie und legte damit auf Wochensicht um 4,8 Prozent zu.

Grund für die Wochengewinne war der hohe Kurszuwachs zu Wochenanfang im Zuge der Euphorie um einen wirksamen Corona-Impfstoff und des US-Wahlsiegs von Joe Biden. Der Dax blieb über die gesamte Woche hinweg über der runden Marke von 13 000 Punkten. Marktbeobachter warnten jedoch, die Rally könnte angesichts weiter steigender Corona-Infektionszahlen nun erst einmal ins Stocken geraten.

Der MDax der 60 mittelgroßen Werte rückte am Freitag um 0,63 Prozent auf 28 512,96 Zähler vor. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,11 Prozent auf 3432,07 Punkte hoch und auch der französische Cac 40 schloss moderat höher, während der britische FTSE 100 vom starken Pfund belastet wurde und etwas nachgab. In New York dominierte zum europäischen Handelsende die Zuversicht, der Dow Jones Industrial legte zu.

Die Papiere des zu den Pandemie-Krisengewinnern zählenden Essenslieferdienstes Delivery Hero waren im Dax mit minus 6,52 Prozent das Schlusslicht. Die südkoreanische Kartellbehörde KFTC nannte dem Konzern Bedingungen für das geplante Gemeinschaftsunternehmen mit dem Konkurrenten Woowa und sorgte mit diesen unerwartet harten Bandagen bei den Anlegern für eine kalte Dusche. Dem Dax-Konzern wird der Verkauf seiner südkoreanischen Tochtergesellschaft Yogiyo nahegelegt.

Der Immobilienkonzern Deutsche Wohnen legte zwar laut Analysten etwas bessere Neunmonatszahlen vor als allgemein erwartet, dennoch drehten die Aktien im Handelsverlauf ins Minus und schlossen 0,93 Prozent schwächer. Allerdings sind sie seit Jahresbeginn vergleichsweise sehr gut gelaufen.

Im Nebenwerte-Index SDax waren die Papiere von Tele Columbus mit minus 4,09 Prozent unter den größten Verlierern. Der Kabelnetzbetreiber sieht sich bei den Jahreszielen auf Kurs, die Quartalszahlen selbst kamen bei den Aktionären allerdings nicht gut an.

Das Geschäft des auf Einkaufszentren spezialisierten Immobilieninvestors Deutsche Euroshop erholte sich im Sommer kräftig vom Corona-Schock. Unter dem Strich stand auch wieder ein Gewinn, was den Aktien ein Plus von 8,42 Prozent bescherte.

Der Euro legte etwas zu und kostete nach Börsenschluss 1,1826 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1815 (Donnerstag: 1,1791) Dollar festgesetzt, der Dollar damit 0,8464 (0,8481) Euro gekostet. Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von minus 0,51 Prozent am Vortag auf minus 0,55 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,15 Prozent auf 145,89 Punkte. Der Bund-Future notierte prozentual unverändert bei 174,97 Punkten./ajx/he

--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---

Quelle: dpa-Afx