FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax zeigt sich nach wie vor stabil auf hohem Niveau. Nach seinem Rekordhoch in der vergangenen Woche bei rund 15 312 Punkten büßte der deutsche Leitindex nur wenige Punkte ein und läuft seither seitwärts. An diesem Mittwoch beendete er den Handel mit einem Abschlag von 0,17 Prozent auf 15 209,15 Punkte.
"Der Dax stagniert unterhalb seiner jüngsten Hochs, ohne dabei aber substanziell an Wert zu verlieren", kommentierte Analyst Andreas Büchler von Index Radar. "Dies zeigt, dass die Mehrheit der Marktteilnehmer ungebrochen an einen Fortbestand des Aufwärtstrends glaubt."
Für den MDax der mittelgroßen Werte ging es zur Wochenmitte um 0,13 Prozent auf 32 709,11 Punkte hoch. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 schloss 0,23 Prozent höher auf 3976,28 Punkten. Auch der Pariser Leitindex und die Londoner Börse legten zu. In den USA erklomm der Dow Jones Industrial ein Rekordhoch und zeigte sich zum europäischen Börsenschluss rund ein halbes Prozent im Plus. Der technologielastige Nasdaq-100-Index , der tags zuvor auf ein Rekordhoch gestiegen war, gab nun dagegen um 0,7 Prozent nach.
Unter den 30 Einzelwerten standen im Dax vor allem die Anteile von SAP im Fokus, die nach der Vorlage von Eckzahlen zum ersten Quartal und einer moderaten Anhebung der Jahresziele um 1,1 Prozent zulegten. Bei den Walldorfern trage der Umzug vom Lizenz- in das Cloudgeschäft endlich Früchte, sagte Marktanalyst Jochen Stanzl.
Der Kunststoffkonzern Covestro sieht den Geschäftsverlauf 2021 ebenfalls inzwischen noch positiver und traut sich eine deutlichere Gewinnerholung als bislang zu. Den Aktien trug das ein Plus von letztlich 0,7 Prozent ein.
Überraschend positive Quartalszahlen der US-Banken JPMorgan und Goldman Sachs verhalfen der Deutschen Bank zu einem Plus von 1,3 Prozent.
Deutsche Post dagegen zollten ihrem zuletzt starken Lauf Tribut. Am Dax-Ende gaben die Papiere um 2,2 Prozent nach.
Im MDax waren die Anteile von Telefonica Deutschland nach einer Abstufung durch die US-Bank Morgan Stanley Schlusslicht und büßten 3,2 Prozent ein.
Für Aroundtown ging es um 1,7 Prozent nach oben. Der Gewerbeimmobilien-Spezialist und der auf Zentral- und Osteuropa spezialisierte Investor CPI wollen das britische Immobilienunternehmen Globalworth komplett übernehmen. Sie bieten über ein Konsortium 7 Euro je Aktie in bar.
Rheinmetall gewannen 1,9 Prozent. Der Rüstungskonzern und Autozulieferer kooperiert über eine Tochter mit dem US-Technologiekonzern L3Harris, um gemeinsam ein optional bemanntes Kampffahrzeug zu entwickeln, das den Schützenpanzer Bradley ersetzen soll.
Der Euro stieg und wurde am frühen Abend mit 1,1975 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1964 (Dienstag: 1,1896) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8368 (0,8406) Euro. Am Rentenmarkt sank die Umlaufrendite von minus 0,34 Prozent am Vortag auf minus 0,35 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,03 Prozent auf 144,78 Punkte. Der Bund-Future sank um 0,40 Prozent auf 170,82 Punkte./ck/he
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx