FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine Fortsetzung der jüngsten Rally am deutschen Aktienmarkt ist auch am Donnerstag ausgeblieben. Wie bereits zur Wochenmitte nahmen Anleger Gewinne mit. Nicht zuletzt trug dazu auch der wieder erstarkte Euro bei. Der Dax
Die Nachrichten zu den Impfstoff-Entwicklungen seien inzwischen in den Kursen verarbeitet, womit "die positive Reaktion darauf zunächst einmal abgeschlossen ist", sagte Marktanalyst Jochen Stanzl von CMC Markets. Gleichzeitig aber blieben die Corona-Infektionszahlen auf hohem Niveau. Außerdem könnten die Lockdowns in Europa noch bis ins Frühjahr andauern, während ein Anspringen der Nachfrage seitens der Unternehmen weiter auf sich warten lasse. Und nun "macht den europäischen Exporteuren auch noch ein immer stärkerer Euro auf der Gewinnseite zu schaffen".
Seit dem Überwinden der Marke von 1,20 Dollar kennt die Gemeinschaftswährung kein Halten mehr. Bei 1,2175 US-Dollar erreichte sie am späteren Nachmittag den höchsten Stand seit Frühjahr 2018. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,2151 (Mittwoch: 1,2066) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8230 (0,8287) Euro.
Der starke Euro fließt inzwischen in die Schätzungen von Analysten ein und wirkt sich auf Anlageempfehlungen und Kursziele aus. So senkte beispielsweise James Gordon von JPMorgan wegen des ungünstiger gewordenen Wechselkursverhältnisses das Kursziel für die Morphosys
Zu den größten Verlierern im Dax zählten die Anteilscheine von Fresenius
Unter die Dax-Spitzenwerte mischten sich bis Handelsschluss dagegen die Aktien der Deutschen Bank
Die Papiere von Siemens Healthineers
Ceconomy
Die Börsen in Europa und den USA entwickelten sich am Donnerstag uneinheitlich: Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
Am deutschen Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von minus 0,53 Prozent am Vortag auf minus 0,54 Prozent. Der Rentenindex Rex
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx