FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Dienstag im späten Handel noch einmal etwas Auftrieb bekommen und gerade so im Plus geschlossen. Eine positive Nachricht zum Impfstoff des britisch-schwedischen Pharmakonzerns Astrazeneca half dem deutschen Leitindex zunächst auf sein Tageshoch bei knapp unter 13 300 Punkten, ins Ziel ging der Dax dann mit 13 278,49 Punkten und plus 0,06 Prozent.
Der MDax der mittelgroßen Werte lief dem Dax einmal mehr den Rang ab. Er stieg im späten Handel auf ein weiteres Rekordhoch und schloss mit einem Zuwachs von 0,61 Prozent auf 29 653,86 Punkten. Während der Dax schon seit rund vier Wochen um die 13 300er-Marke pendelt, legte der MDax in dieser Zeit kontinuierlich zu. Dies gilt auch für den Nebenwerteindex SDax , der an diesem Dienstag mit plus 0,46 Prozent auf einem Rekordhoch von 14 034,38 Zählern den Tag beendete.
Wenn jeder an der Börse wegen eines drohenden harten Lockdowns eine Korrektur erwarte, könne diese dennoch ausbleiben, erläuterte Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets. "Am Ende könnten sich die Anleger mit entsprechenden Zusagen der Zentralbanken dazu entscheiden, direkt weiter zu kaufen."
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 sank am zweiten Handelstag der Woche um 0,12 Prozent auf 3525,87 Punkte. Auch der französische Cac gab moderat nach, wohingegen der britische FTSE 100 erneut knapp im Plus schloss. In New York notierte der Dow Jones Industrial zum europäischen Handelsschluss 0,3 Prozent höher.
Unter den Einzelwerten am deutschen Aktienmarkt waren die Aktien von BASF unter den Favoriten mit plus 1,43 Prozent. Der Chemiekonzern darf sein auf Farbpigmente spezialisiertes Tochterunternehmen Colors & Effects unter Auflagen an den japanischen Konzern DIC verkaufen. Zudem gab es eine positive UBS-Studie. Analyst Andrew Stott empfiehlt die Aktie nun zum Kauf.
Im MDax besetzten Hella den ersten Platz mit plus 8,28 Prozent. Der Automobilzulieferer hatte nach einem überraschend starken zweiten Geschäftsquartal bereits am Vorabend nach Börsenschluss die Prognose angehoben.
Gar nicht gut an kamen dagegen die Aussagen der Compugroup zum neuen Jahr. Zwar rechnet der auf Arztpraxen und Apotheken spezialisierte Softwareanbieter 2021 mit einem noch stärkeren Wachstum, doch die dafür geplanten Investitionen drücken auf die Marge. Experte Andreas Wolf von Warburg Research reagierte prompt und strich nach dem zuletzt guten Lauf der Aktien seine Kaufempfehlung. Die Compugroup-Papiere büßten ganz hinten im MDax 10,27 Prozent ein.
Der Euro wurde zuletzt zu 1,2111 gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,2114 (Montag: 1,2128) US-Dollar festgesetzt, der Dollar damit 0,8255 (0,8245) Euro gekostet.
Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von minus 0,58 Prozent am Vortag auf minus 0,59 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,06 Prozent auf 146,36 Punkte. Der Bund-Future legte um 0,19 Prozent auf 178,19 Punkte zu./ajx/men
--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx