FRANKFURT (dpa-AFX) - Neue Corona-Befürchtungen haben die Anleger zum Wochenauftakt verschreckt und den deutschen Aktienmarkt am Montag deutlich ins Minus gedrückt. Zudem ist das Gerangel um einen Handelspakt zwischen der EU und Großbritannien noch immer nicht ausgestanden. Dass sich Demokraten und Republikaner im US-Kongress nach monatelangem Streit endlich auf ein rund 900 Milliarden US-Dollar schweres Konjunkturpaket verständigten, half der hiesigen Börse kaum.
Der Dax
Auch die anderen europäischen Leitbörsen endeten im tiefroten Bereich. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
Am Wochenende rückte eine neue Variante des Coronavirus in Großbritannien in den Fokus, die deutlich ansteckender sein soll als die bisherige. Deswegen schottet sich Europa zunehmend vom Vereinigten Königreich ab. "Die Anleger haben angesichts neuer Reisebeschränkungen wegen der Virus-Mutation die Jahresendrally erst einmal abgesagt. In die neue Unsicherheit hinein will niemand spekulativ auf einen positiven Jahresausklang im Deutschen Aktienindex setzen", kommentierte Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets.
Angesichts der neuen Virussorgen gab es am deutschen Aktienmarkt fast nur Verlierer. Auch die Autobranche, die wegen der Impfhoffnungen zuletzt einen Erholungskurs eingeschlagen hatte, geriet erneut unter Druck. So verloren BMW
Corona-Krisengewinner hielten sich dagegen vergleichsweise gut: Die Anteilsscheine des Essenslieferanten Delivery Hero
Die Anteilsscheine des Kabelnetzbetreibers Tele Columbus
Unterstützt wird der Deal vom Tele-Columbus-Ankeraktionär United Internet
Die Index-Veränderungen, die an diesem Montag in Kraft traten, rückten in den Hintergrund. Die wichtigste Neuerung ist wohl die Aufnahme der im September an die Börse gebrachten Siemens Energy
Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von minus 0,56 am Freitag auf minus 0,61 Prozent. Der Rentenindex Rex
--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx