NEW YORK (dpa-AFX) - Wenige Stunden vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed trauen sich die Anleger an den New Yorker Börsen nur vorsichtig vor. Der Leitindex Dow Jones Industrial
Um 20.00 Uhr mitteleuropäischer Zeit geben die amerikanischen Währungshüter das Ergebnis ihrer Sitzung bekannt. Fachleute rechnen fast einhellig damit, dass die Fed ihre Leitzinsen nicht weiter straffen wird. Spannend wird vor allem, welche weiteren Schritte sie signalisiert. Denn es ist unklar, ob die Notenbank noch weitere Zinsschritte folgen lässt - oder gar das Ende ihres Straffungszyklus erreicht hat.
Seit März 2022 hat die Fed wegen der hohen Inflation ihre Leitzinsen so stark und rasch angehoben wie seit den 1980-er Jahren nicht mehr. Zwar ist zuletzt die Gesamtteuerung wieder etwas gestiegen. Die aus Sicht der Fed wichtigere Kerninflation ohne die schwankungsanfälligen Energie- und Lebensmittelpreise deutet aber nach unten. Positive Signale kamen zuletzt auch vom Arbeitsmarkt.
Laut Marktbeobachter Marcel Mußler zeigten die zeitweise deutlicheren Kursverluste vom Vortag, wie dünn die Nerven der Marktteilnehmer derzeit sind. "Und wenn die Fed ein ungünstiges Wording bringt, können diese Nerven auch schnell einmal reißen." Das heißt, Investoren werden jedes Wort von Fed-Chef Jerome Powell auf die Goldwaage legen.
Tim Waterer, Chefanalyst des Brokers KCM Trade, zeichnet zwei mögliche Reaktionen auf den Fed-Entscheid auf: Sollte sich Powell dazu entschließen, "das wachsende Inflationsrisiko aufgrund steigender Ölpreise zu betonen", könnte dies dem US-Dollar und den Anleihe-Renditen weiter Auftrieb geben. "Sollte die Fed jedoch beschließen, die Auswirkungen des Ölpreises zu beschönigen, und sollte es keine Anzeichen für eine mögliche Zinserhöhung im November geben, dürften Risikoanlagen die Nutznießer sein". Hierzu würden auch Aktien zählen.
Bei den Einzelwerten stach der Parfüm- und Kosmetikkonzern Coty
Das Online-Portal Pinterest
Dagegen büßten die Anteilsscheine von Intel
Auch die Papiere des Technologieriesen Apple
Für Instacart-Papiere
Dem Lebensmittelkonzern General Mills
Quelle: dpa-Afx