NEW YORK (dpa-AFX) - Die Anleger an den US-Börsen sind am Donnerstag ein wenig mutiger geworden und haben wieder verstärkt zu Aktien gegriffen. Die Ende Januar erreichten Rekordhochs rücken in kleinen Schritten, aber beständig näher. Überwiegend erfreulich ausgefallene Quartalsbilanzen - vor allem aus dem Technologiesektor - stützten. Zudem war die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der letzten Januarwoche weiter gesunken, während Analysten einen Anstieg erwartet hatten.
Der Dow Jones Industrial legte im frühen Handel um 0,78 Prozent auf 30 963,60 Punkte zu. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,53 Prozent auf 3850,41 Punkte hoch. Der technologielastige Nasdaq 100 gewann 0,18 Prozent auf 13 13 426,10 Punkte.
Im Dow zogen die Anteile von Merck & Co mit minus 1,7 Prozent als Schlusslicht die Aufmerksamkeit auf sich. Im Schlussquartal 2020 war der Konzern wegen hoher Aufwendungen für einen Medikamentenrückruf und der Übernahme des Krebsforschers VelosBio tief in die roten Zahlen gerutscht. Für 2021 wird ein um Sondereffekte bereinigter Gewinn je Aktie (EPS) von 6,48 bis 6,68 Dollar in Aussicht gestellt, nach 5,94 ein Jahr zuvor. Zudem wurde mitgeteilt, dass Finanzchef Robert Davis im Jahresverlauf neuer Vorstandschef werde. Kenneth Frazier wird sein Amt zum 30. Juni abgeben.
Der Wettbewerber Bristol-Meyers Squibb gab ebenfalls rote Zahlen für das abgelaufene Quartal bekannt, blickt aber dennoch optimistisch auf das laufende Jahr. Die Aktien gaben im S&P 500 um 0,2 Prozent nach.
An der Nasdaq indes machten Ebay und die ehemalige Tochter der Online-Handelsplattform, Paypal , den Anlegern Freude. Der Einkaufsboom per Internet in der Corona-Krise verhalf zu glänzenden Geschäften, von denen auch der Online-Bezahldienst profitierte. Während die Aktien von Ebay um 5,9 Prozent zulegten, stiegen die von Paypal um 6,4 Prozent.
Qualcomm büßten zugleich 9,4 Prozent ein. Der superschnelle 5G-Datenfunk sorgte zwar beim Chipkonzern im ersten Geschäftsquartal für ein sprunghaftes Wachstum und zudem lag die Gesamtjahresprognose über der Markterwartung, doch Lieferengpässe belasten./ck/he
Quelle: dpa-Afx