NEW YORK (dpa-AFX) - Der US-Leitindex Dow Jones Industrial hat am Donnerstag den vierten Tag in Folge einen Rekord aufgestellt. Nach der ersten Handelsstunde gewann er 0,73 Prozent auf 32 532,29 Punkte. Beim marktbreiten S&P 500 fehlten nur etwas mehr als 14 Zähler bis zur Bestmarke, er notierte zuletzt mit plus 0,96 Prozent auf 3936,18 Punkten. Weiter auf Aufholjagd befand sich der technologielastige Nasdaq 100 mit plus 1,82 Prozent auf 12 984,34 Punkte.
Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche sank in den USA stärker als erwartet. Die Kurse am amerikanischen Anleihemarkt belastete dies gleichwohl kaum. Die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen betrug zuletzt 1,54 Prozent. Druck auf den Aktienmarkt ging davon nicht aus. Jüngst war die Rendite noch auf bis 1,6 Prozent gestiegen und hatte vor allem die hoch bewerteten Tech-Aktien abrutschen lassen.
Positive Nachrichten gab es am Donnerstag für Johnson & Johnson , dessen Corona-Impfstoff nun die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) zur Zulassung in der EU empfahl. Die EU rechnet mit ersten Lieferungen im April. Der Impfstoff von Johnson & Johnson hat den Vorteil, dass er nur einmal verabreicht werden muss. Die Aktien des im Dow notierten Pharmakonzerns rückten um 0,3 Prozent vor.
Ganz oben im Leitindex gewannen die Anteile des Flugzeugherstellers Boeing weitere 3,3 Prozent. Seit Wochenanfang summiert sich das Plus schon auf mehr als 13 Prozent. Kreismeldungen zufolge steht der Airbus -Konkurrent offenbar kurz vor einem Großauftrag von Southwest Airlines für die 737 Max. Die Boeing-Aktien profitieren außerdem vom aktuellen Trend am Aktienmarkt zu Papieren der "Old Economy" und von den Hoffnungen der Luftfahrtbranche auf ein nahendes Ende der Corona-Krise.
Im sehr festen Technologiesektor stachen die Aktien von Oracle negativ heraus. Das starke Cloud-Geschäft mit IT-Anwendungen und Speicherplatz im Internet gab dem Softwarekonzern im abgelaufenen Quartal zwar weiter Schub, doch die Papiere sackten um mehr als acht Prozent ab. Auch die Ankündigung weiterer Aktienrückkäufe half nicht. Die Anteile hatten jüngst ein Rekordhoch erreicht, daher strichen die Anleger nun wohl erst einmal Gewinne ein./ajx/fba
Quelle: dpa-Afx