NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen haben nach einer Feiertagspause keine gemeinsame Richtung gefunden. Wenige Stunden vor Veröffentlichung des Protokolls zur letzten US-Notenbanksitzung taten sich die Anleger am Mittwoch mit einer klaren Positionierung schwer. Neue Konjunkturdaten hatten kaum Einfluss auf die Kurse.
Der New Yorker Leitindex Dow Jones Industrial
Am Dienstag hatte wegen des US-Nationalfeiertags "Independence Day" kein Börsenhandel in New York stattgefunden. Im verkürzten Handel zu Wochenbeginn waren die Indizes mit minimalen Gewinnen in die zweite Jahreshälfte gestartet, nachdem das erste Halbjahr teils spektakulär zu Ende gegangen war - unter anderem mit einem rekordhohen Kursanstieg des Nasdaq 100.
Nun beginnen die Anleger, sich neu für die nächsten Ereignisse zu positionieren. Vom um 20.00 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit erwarteten Protokoll zur Sitzung der US-Notenbank Fed vom 14. Juni könnten sie neue Eindrücke über den geldpolitischen Kurs gewinnen. Etwas mehr Licht ins Dunkel bringen sollten die dort enthaltenen Aussagen zu den Gründen der Zinspause im Juni sowie den weiteren Zinsaussichten. Am Markt wird gegen Ende Juli wieder mit einer weiteren Erhöhung des Leitzinses gerechnet.
Im weiteren Wochenverlauf stehen noch der ISM-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor und der monatliche Arbeitsmarktbericht der US-Regierung auf der Agenda. Vor allem letzterer gilt als wichtiger Faktor für die Geldpolitik der amerikanischen Währungshüter.
Wie zuletzt blieb auch am Mittwoch der Handelsstreit zwischen den USA und China ein Thema - dieses Mal wegen der Entscheidung Pekings, den Export seltener Metalle einzuschränken, nachdem es am Vortag in Medienberichten hieß, die USA wollten den Zugang Chinas zu Clouddiensten begrenzen. In diesem Spannungsfeld rücken einmal mehr die Aktien der großen US-Chipkonzerne ins Blickfeld, für die Metalle wie Gallium und Germanium wichtig sind. Doch während Branchengrößen wie Intel
"Es besteht die Hoffnung, dass Finanzministerin Janet Yellen in der Lage sein wird, die zunehmend problematischen Handelsgewässer zwischen den USA und China zu beruhigen", gibt sich Marktbeobachterin Susannah Streeter vom Vermögensverwalter Hargreaves Landsdown in dieser Sache verhalten optimistisch. Wenn Yellen am Donnerstag in Peking zu Gesprächen erscheine, könnte sich dies aber auch als Wunschdenken herausstellen, schränkte die Expertin ein.
Mit Meta trotzte ein weiteres Nasdaq-Schwergewicht schlechten Nachrichten: Die Aktien zogen als Nasdaq-100-Spitzenreiter um 3,2 Prozent an, obwohl der Mutterkonzern von Facebook, Whatsapp und Instagram am Dienstag eine juristische Niederlage in Europa verkraften musste. Kartellbehörden dürfen bei ihren Wettbewerbsuntersuchungen auch die Einhaltung von Datenschutzvorschriften prüfen, hatte der Europäische Gerichtshof entschieden. Damit durfte das deutsche Bundeskartellamt dem Konzern die Zusammenführung von Nutzerdaten grundsätzlich verbieten. Derweil will Facebook mit seiner neuen App namens Threads dem Kurznachrichtendienst Twitter in den USA Konkurrenz machen.
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Quelle: dpa-Afx