NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Aktienmärkte sind am Freitag auf Erholungskurs geblieben. Die in den letzten Wochen noch dominanten Inflationssorgen haben zuletzt etwas nachgelassen, sodass Händlern zufolge nun Schnäppchenjäger auf den Plan getreten seien und die vermeintlich günstigen Kurse zum Einstieg genutzt hätten. Zu der insgesamt guten Stimmung an den globalen Aktienmärkten zum Wochenschluss trug bei, dass sich die Teuerung in China im August überraschend abgeschwächt hat.

Der US-Leitindex Dow Jones Industrial stieg um 1,06 Prozent auf 32 112,33 Punkte. Damit deutet sich nach drei Verlustwochen wieder ein Wochengewinn an. Aktuell beträgt das Plus 2,5 Prozent. Für den marktbreiten S&P 500 ging es am Freitag um 1,25 Prozent auf 4056,44 Punkte nach oben. Der technologielastige Nasdaq 100 gewann 1,71 Prozent auf 12 532,29 Zähler.

Im Zentrum der Aufmerksamkeit steht derzeit der Kampf der Notenbanken dies- und jenseits des Atlantiks gegen die hohe Teuerung. Am Vortag hatte die Rekordinflation im Euroraum die Europäische Zentralbank (EZB) zur größten Zinserhöhung der Geschichte getrieben. Die EZB war damit - mit deutlicher Verzögerung - dem Trend der US-Notenbank gefolgt.

Größte Beachtung kommt damit in den USA neuen Inflationsdaten zu, die am Dienstag veröffentlicht werden. Die hohe Inflation dürfte sich zum zweiten Mal in Folge abschwächen, erwarten die Analysten der Commerzbank. Vor allem die rückläufigen Preise für Benzin und Mietwagen dürften dazu beitragen.

Unter den Einzelwerten schnellten die Aktien von Zscaler an der Nasdaq-100-Spitze um rund 19 Prozent in die Höhe. Der Spezialist für Informationssicherheit in der Cloud hatte mit seinen Geschäftszahlen positiv überrascht und einen starken Ausblick präsentiert.

Zweitbester Wert im Index waren die Anteilsscheine von Docusign , die um knapp neun Prozent anzogen. Der Anbieter von elektronischen Signaturen stockte nach unerwartet guten Ergebnissen seine Ziele auf.

Am Index-Ende aber fielen die Papiere von T-Mobile US um mehr als ein Prozent. Das Mobilfunkunternehmen will zwar eigene Aktien in zweistelliger Milliardenhöhe zurückkaufen und könnte damit seiner Mutter Deutsche Telekom ein Stück weit zur langersehnten Mehrheit verhelfen. Das Volumen des angekündigten Aktienrückkaufs hat Analysten zufolge aber enttäuscht.

Noch deutlicher abwärts ging es für Papiere des Waffenherstellers Smith & Wesson und des Onlinehändlers Zumiez , die rund fünf beziehungsweise fast drei Prozent einbüßten. Beide Unternehmen enttäuschten mit ihren Ergebnissen./la/jha/

Quelle: dpa-Afx