NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen haben am Freitag ihre frühen Erholungsgewinne wieder weitgehend abgegeben. Die Rede von US-Notenbankpräsident Jerome Powell während der Notenbankerkonferenz in Jackson Hole (US-Bundesstaat Wyoming) belastete etwas, denn Signale einer möglichen Zinspause im September waren nicht auszumachen. Powell hob stattdessen die Bereitschaft der Fed hervor, die Zinsen, wenn erforderlich, weiter anzuheben. Zugleich wolle die US-Notenbank jedoch umsichtig vorgehen. Obendrein sagte er, dass ein fortgesetztes Wachstum über dem Trend eine weitere Straffung erforderlich machen könnte.
Der Dow Jones Industrial
Tags zuvor hatten Anleger vor allem an der Technologiebörse Nasdaq ein Rekordhoch der Nvidia-Aktie
Am Freitag ging es für Nvidia um 0,2 Prozent abwärts. Nach einer Verdreifachung des Kurses allein im bisherigen Jahresverlauf sind die Anleger derzeit nun etwas vorsichtiger gestimmt. US-Aktien-Chefstratege Mike Wilson von der Bank Morgan Stanley sieht angesichts dieser Entwicklung ein vorläufiges Ende des positiven Börsentrends. Dass die Nvidia-Aktien trotz einer überraschend starken Geschäftsentwicklung nicht weiter zugelegt haben, signalisiert ihm zufolge, dass die Rally erschöpft ist.
Ob Wilson Recht behält, dürfte auch maßgeblich vom geldpolitischen Kurs der Notenbanken abhängen. Nach den starken Zinsanhebungen durch die Fed wird nun auf ein Ende des Zinserhöhungszyklus gehofft. Gewiss ist das allerdings nicht, zumal sich gerade die US-Wirtschaft trotz der starken geldpolitischen Straffung immer noch recht robust zeigt und die Inflationsentwicklung noch nicht dort ist, wo die Fed sie haben will.
Unter den weiteren Aktien erholten sich die Papiere des Unterhaltungskonzerns Walt Disney
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Quelle: dpa-Afx