NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen haben am Mittwoch ihre moderaten Vortagesverluste wettgemacht. Der Dow Jones Industrial übersprang erneut die Hürde von 35 000 Punkten. Unterstützung kam einerseits durch Aussagen von US-Notenbankpräsident Jerome Powell zur Geldpolitik und andererseits durch die anlaufende Berichtssaison.

Im frühen Handel bröckelten die Gewinne zwar leicht ab, doch der bekannteste Wall-Street-Index Dow gewann zuletzt 0,30 Prozent auf 34 993,71 Punkte. Bis zu seinem im Mai erreichten Rekordhoch ist es nur noch ein Katzensprung. Der S&P 500 legte um 0,37 Prozent auf 4385,29 Zähler zu, nachdem der marktbreite Index bereits tags zuvor eine neue Bestmarke erzielt hatte. Der Nasdaq 100 , der am Dienstag erstmals die 15 000-Punkte-Hürde genommen hatte, rückte nun um 0,67 Prozent auf 14 974,15 Punkte vor.

In vorbereiteten Bemerkungen für den Finanzausschuss des US-Parlaments bekräftigte Fed-Chef Powell, dass es noch eine Weile dauern werde, bis die Wirtschaft so weit sei, dass über eine Reduzierung der geldpolitischen Unterstützung nachgedacht werden könne. Allerdings sei zu erwarten, dass sich die zuletzt positive Entwicklung fortsetze. Der Diskussionsprozess über die künftige Geldpolitik werde fortgeführt. Powell wird am Abend für seine halbjährliche Anhörung vor den Ausschuss treten.

Nach JPMorgan und Goldman Sachs am Vortag präsentierten nun weitere US-Banken Geschäftsberichte. Die Papiere der Citigroup stiegen im S&P 100 um 1,7 Prozent, nachdem die Großbank mit ihren Erträgen im Investmentbanking positiv überrascht hatte. Die Bank Wells Fargo übertraf mit ihrem Gewinn je Aktie die Markterwartung. Die Anteilsscheine legten im S&P 100 um 0,9 Prozent zu.

Bei der Bank of America sorgten im zweiten Quartal zwar nachlassende Sorgen über mögliche Kreditausfälle für ein überraschend hohes Gewinnplus, doch wie tags zuvor bei JPMorgan reichte dies den Anlegern nicht aus. Zudem enttäuschte der Handelsertrag vor Bewertungsanpassungen für das eigene Kreditrisiko. Die Aktien sackten daher um 2,6 Prozent ab.

Dass es für die Aktien der Investmentbank Jefferies um knapp 9 Prozent nach oben ging, ist einer Kooperationsvereinbarung geschuldet. Die japanische Bank Sumitomo Mitsui Financial Group und Jefferies gingen eine strategische Partnerschaft ein. Im Zuge dessen wollen sich die Japaner auch an Jefferies beteiligen./ck/jha/

Quelle: dpa-Afx