NEW YORK (dpa-AFX) - Zwei Tage vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed haben die US-Börsen ihre anfänglichen Verluste abgeschüttelt. Laut Jens Franck, Leiter Portfoliomanagement beim Hamburger Fixed-Income-Spezialisten Nordix, ist eine weitere Leitzinsanhebung um 0,75 Prozentpunkte bereits vollständig eingepreist. Schwache Daten vom US-Häusermarkt hatten keinen Kurseinfluss.
Der Leitindex Dow Jones Industrial
Wegen der hohen Inflation wird am Markt mit einer erneuten kräftigen Zinserhöhung durch die US-Notenbank gerechnet. Einzelne Stimmen rechneten nach den überraschend hohen Inflationszahlen in der vergangenen Woche sogar mit einem Zinsschritt von einem ganzen Prozentpunkt, so Experte Franck. Diese Einschätzung teile er allerdings nicht.
Nach der schwächsten Woche für den globalen Aktienmarkt seit Juni könnten abermals steigende Zinsen die US-Börsen indes weiter nach unten ziehen. Die Experten der DekaBank rechnen zudem mit anhaltend hohen Kursschwankungen. Zum einen dürften gleich mehrere Notenbanken signalisieren, dass der Kampf gegen die Inflation oberste Priorität habe. Zum anderen stünden Konjunkturdaten an, die ein trübes Bild zeichneten. "In dieser Gemengelage dürfte die Stimmung am Aktienmarkt gedrückt und von Zurückhaltung gekennzeichnet bleiben." Derweil kletterte die Rendite für US-Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren zu Wochenbeginn zeitweise erstmals seit 2011 über dreieinhalb Prozent.
Die Stimmung auf dem US-Häusermarkt trübte sich im September stärker als erwartet ein. Es ist der mittlerweile neunte Rückgang in Folge und bedeutet die längste Serie seit dem Jahr 1985. Der Indikator erreichte zudem den niedrigsten Stand seit Mai 2020.
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Für die Anteilsscheine der Coronaimpfstoff-Hersteller Moderna
Ebenfalls im Fokus standen nach guten Jahreszahlen die Papiere von Autozone
Gegen den Abwärtstrend gewannen die Aktien von Wix.com
Quelle: dpa-Afx