NEW YORK (dpa-AFX) - Am US-Aktienmarkt schauen die Anleger weiterhin gebannt auf die Entwicklung der Renditen von US-Staatsanleihen. Daher geht es an den Börsen weitgehend nervös auf und ab. Nach einem insgesamt schwächeren Start stützten im Handelsverlauf am Donnerstag besser als erwartet ausgefallene Industrieaufträge die Börsen. Zudem stützten die Aussagen des saudischen Ölministers, der während des Opec-Treffens zur Förderstrategie von Rohöl ab April für eine vorsichtige Förderpolitik plädierte.
Der bekannteste Index, der Dow Jones Industrial
Nachdem tags zuvor der Effektivzins für zehnjährige US-Staatsanleihen auf 1,47 Prozent gestiegen war, verharrte er dort auch an diesem Handelstag. In der vergangenen Woche hatte er bei rund 1,55 Prozent den höchsten Stand seit einem Jahr erreicht. Steigende Wachstums- und Inflationserwartungen gelten als Auslöser für den Renditeanstieg. Für Aktienanleger ist dies eine Gefahr, da mit steigenden Zinsen Anleihen als Anlagealternative wieder interessanter werden. Für Unternehmen kann zudem die Refinanzierung teurer werden.
Bevor sich in wenigen Stunden US-Notenbankchef Jerome Powell äußern wird, standen insgesamt eher positive Wirtschaftsdaten im Blick. Zwar stellten in der vergangenen Woche etwas mehr Menschen einen Antrag auf Arbeitslosenhilfe als in der vorherigen, doch die Produktivität in der US-Wirtschaft im vierten Quartal 2020 fiel weniger deutlich als erwartet. Außerdem stiegen die Aufträge für US-Industrieunternehmen zu Jahresbeginn stärker als prognostiziert und auch die Daten für Dezember wurden nach oben revidiert.
Zu Powell hieß es von Analysten außerdem, dass seine Rede an diesem Tag seine letzte Chance sei, sich zur Entwicklung an den Anleihemärkte zu äußern, bevor am Wochenende eine zweiwöchige Stillhalteperiode vor dem nächsten Treffen des Notenbank-Offenmarktausschusses beginne. Dieser Ausschuss trifft wichtige geldpolitische Entscheidungen wie etwa die Festsetzung des Leitzinses.
Unternehmensseitig standen Unternehmen mit Zahlen bzw. Studiendaten, Übernahmen und Kooperationen im Blick.
Curevac legten an der Nasdaq nur kurzzeitig kräftig zu und notierten zuletzt noch mit 0,7 Prozent im Plus. Der schweizerische Pharmakonzern Novartis
Wegen Übernahmeplänen fanden Amgen, Five Prime Therapeutics und Square
Zugleich gab es eine weitere Übernahme-Mitteilung: Der Musikdienst Tidal von Rapstar Jay-Z bekommt einen neuen Besitzer: Die Bezahlfirma Square des Twitter-Chefs Jack Dorsey übernimmt die Mehrheit für 297 Millionen Dollar. Jay-Z soll als Teil des Deals in den Verwaltungsrat von Square einziehen. Die Aktionäre von Square reagierten indes wenig begeistert. Die Papiere büßten an der Nyse 4,5 Prozent ein.
Um 0,7 Prozent nach oben ging es für den Pharmakonzern Eli Lilly
Marvell Technology
Quelle: dpa-Afx