NEW YORK (dpa-AFX) - Die New Yorker Aktienbörsen sind am Donnerstag nach zunächst überschaubaren Kursausschlägen sichtbar unter Druck geraten. Als Grund sahen Marktbeobachter die Zuspitzung der chinesisch-amerikanischen Spannungen sowie zunehmende Sorgen über die weltweiten Lieferketten, da ein gestrandetes Containerschiff weiterhin den wichtigen Suezkanal blockiert.
Der Leitindex Dow Jones Industrial
In Dow war Nike mit einem Kursminus von knapp fünfeinhalb Prozent abgeschlagenes Schlusslicht. Nach der Verhängung von EU-Sanktionen gegen China gerieten ausländische Unternehmen dort unter Beschuss. Zunächst übten chinesische Staatsmedien scharfe Kritik an Hennes & Mauritz
H&M hatte bereits im vergangenen Jahr verkündet, keine Baumwolle mehr aus der chinesischen Region Xinjiang beziehen zu wollen nach Berichten, wonach die muslimische Minderheit der Uiguren dort Zwangsarbeit verrichten müsse. Damals hatte es noch keine scharfe Reaktion Chinas gegeben. Das hat sich nun geändert, nachdem die EU am Montag erstmals seit mehr als drei Jahrzehnten wieder Sanktionen gegen China verhängt hat.
Ansonsten bewegten Geschäftszahlen. Die Apotheken- und Drogeriekette Rite Aid legte überraschend schwache Quartalsresultate vor, da die coronabedingten Lockdown-Maßnahmen zu einem Verkaufsrückgang bei Erkältungsmedikamenten sorgten.Die Papiere brachen um über 22 Prozent ein.
Aktien des Restaurantketten-Betreibers Darden schafften hingegen dank besser als erwartet ausgefallener Zahlen ein Plus von rund drei Prozent. Der Klebstoffe-Hersteller H.B. Fuller überzeugte mit einem überraschend hohen operativen Ergebnisziel (Ebitda) für das laufende Jahr - die Papiere rückten um fast dreieinhalb Prozent vor.
Aktien von Cisco
Quelle: dpa-Afx