NEW YORK (dpa-AFX) - Ein überzeugender Geschäftsausblick von Meta
Nach einer trägen ersten Wochenhälfte hatten die geldpolitischen Signale der US-Notenbank den 2022 wegen stark gestiegener Zinsen besonders gebeutelten Techwerten frischen Schwung verliehen. Inklusive der Anschlussgewinne vom Donnerstag hat der Nasdaq 100 im noch jungen Börsenjahr bereits um fast 16 Prozent zugelegt.
Die US-Notenbank Fed hatte zur Wochenmitte ihr Zinserhöhungstempo wie erwartet erneut verlangsamt. Entscheidend waren aber die Äußerungen von Fed-Chef Jerome Powell. Der stellte zur Eindämmung der hohen Inflation zwar weitere Zinsanhebungen in Aussicht, weckte laut Analyst Craig Erlam vom Handelshaus Oanda aber auch den Eindruck, dass die Straffung der Geldpolitik bald abgeschlossen sein dürfte. "Eine offensichtliche Bemerkung war die Feststellung, dass der Disinflationsprozess begonnen hat", sagte Erlam. Der Preisniveauanstieg lasse also nach.
Untermauert wurde das am Donnerstag von Konjunkturdaten, die einen abnehmenden Lohnauftrieb signalisierten, was die Inflationsrisiken mindert.
Hinzu kamen nun die positiv aufgenommenen Signale von Meta. Der Facebook-Konzern schnitt im vergangenen Quartal trotz eines erneuten Umsatzrückgangs besser ab als erwartet. Das Unternehmen schraubte auch die Aktienrückkäufe um 40 Milliarden US-Dollar hoch und Gründer und Chef Mark Zuckerberg stellte weitere Kostensenkungen in Aussicht.
Mit einem Kursplus von mehr als einem Viertel setzten sich im Nasdaq 100 nur die Aktien von Align Technology
Der marktbreite S&P 500 hinkte derweil dem Nasdaq 100 hinterher, schaffte im frühen Handel aber ein Plus von einem Prozent auf 4160,42 Punkte. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial fiel um ein halbes Prozent auf 33 925,51 Punkte. Hier belastete unter anderem ein mit Enttäuschung aufgenommener Geschäftsausblick des Pharmakonzerns Merck & Co
Größte Verlierer im Dow waren aber die Papiere der Versicherer Travelers
Unter den Favoriten im wohl bekanntesten Aktienindex der Welt waren der Software-Riese Microsoft
Abseits der Techwerte legten die Aktien des Post-Konkurrenzen Fedex um 5,5 Prozent zu. Das Unternehmen dreht weiter an der Kostenschraube. So soll die Zahl der Managementstellen um mehr als zehn Prozent gesenkt werden. Dieser Schritt sei notwendig, um in einem sich rasch wandelnden Umfeld wettbewerbsfähig zu bleiben./mis/jha/
Quelle: dpa-Afx