NEW YORK (dpa-AFX) - Nach den Kursverlusten vom Vortag haben die US-Börsen am Mittwoch etwas weiter nachgegeben. Für Verunsicherung sorgte die Nachricht, dass China infolge gesunkener Verbraucherpreise in die Deflation abgedriftet ist. "Dies könnte, falls die Abwärtsspirale nicht aufgehalten wird, fatale Folgen für die heimische und letztendlich auch für die globale Wirtschaft haben", fürchtete Marktexperte Christian Henke vom Handelshaus IG. Zudem stünden am Donnerstag die US-Verbraucherpreise auf der Agenda. Die bange Frage dürfte dann sein, ob es zur erhofften Pause im US-Zinserhöhungszyklus komme.
Der bekannteste Wall-Street-Index Dow Jones Industrial fiel im frühen Handel um 0,02 Prozent auf 35 305,75 Punkte. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,13 Prozent auf 4493,34 Zähler nach unten. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 verlor 0,48 Prozent auf 15 199,44 Punkte.
Aus Unternehmenssicht standen die Aktien von Walt Disney und Penn Entertainment im Mittelpunkt des Interesses. Der Medien- und Unterhaltungskonzern sowie der Kasinobetreiber steigen gemeinsam in das Sportwettengeschäft ein. Der neue Wettanbieter solle unter dem Namen ESPN Bet firmieren und an Disneys Sportsender-Tochter ESPN angegliedert werden. Den Angaben zufolge zahlt Penn über zehn Jahre hinweg rund 1,5 Milliarden US-Dollar in bar und rund 500 Millionen Dollar über Optionsscheine an ESPN. Die Penn-Papiere profitierten auch von unerwartet guten Quartalszahlen und schnellten um 14,6 Prozent nach oben. Die Disney-Titel legten unter den besten Werten im Dow um 0,4 Prozent zu.
Die Anteilscheine von Lyft fielen um mehr als drei Prozent. Der Fahrdienstvermittler verbuchte im zweiten Quartal zwar ein Ergebnis über den Erwartungen, Experten zweifeln aber an den Gewinnaussichten für die kommenden Jahre. Lyft und der größere Wettbewerber Uber befinden sich in einem heftigen Kampf um Marktanteile, der Börsianer zufolge Zweifel an der längerfristigen Rentabilität des Unternehmens weckt.
Die bereits seit März als Pennystock gehandelten Aktien von Wework brachen um ein Drittel ein. Der Vermieter von Büroräumen und -ausstattung - sogenannter Co-Working-Spaces - enttäuschte die Anleger mit seinen Geschäftszahlen zum zweiten Quartal und mit einer Insolvenzwarnung. Grund dafür sei, dass die Co-Working-Kunden ihre Mitgliedschaften schneller kündigen als erwartet, hieß es./la/he
Quelle: dpa-Afx