NEW YORK (dpa-AFX) - Auch am vierten Handelstag im Börsenmonat Mai haben sich die US-Börsen nicht zu Kursgewinnen aufgerafft. Der Dow Jones Industrial fiel am Donnerstag im frühen Handel um 0,70 Prozent auf 33 186,22 Punkte auf den tiefsten Stand seit Ende März. Der Mai gilt erfahrungsgemäß als schlechter Börsenmonat. Nach der neuerlichen Zinserhöhung durch die Notenbank Fed am Vortag zeigen sich die Anleger unverändert skeptisch, denn die Tür für weitere Zinserhöhungen hatte die Fed nicht geschlossen.
Der marktbreite S&P 500 verlor 0,56 Prozent auf 4067,71 Zähler zu. Der technologielastige Nasdaq 100 sank um 0,30 Prozent auf 12 991,76 Punkte und somit unter die runde Marke von 13 000 Zählern.
Die US-Währungshüter hatten den Leitzins wie erwartet um weitere 0,25 Prozentpunkte angehoben, wollten sich aber nicht - wie von vielen Anlegern erhofft - auf eine Zinspause bei den kommenden Sitzungen festlegen. Die EZB folgte an diesem Donnerstag mit einer Leitzinsanhebung um ebenfalls 25 Basispunkte dem Beispiel der US-Notenbanker.
In New York standen einmal mehr die Regionalbanken mit Negativschlagzeilen im Fokus. Die Aktien von First Horizon stürzten um 36 Prozent ab, nachdem das Geldhaus und die kanadische Toronto Dominion Bank gemeinsam die geplante Fusion abgeblasen hatten. Die in New York gelisteten Anteilscheine der Toronto Dominion Bank legten dagegen um 1,5 Prozent zu. Bei Pacwest Bancorp ließ ein Bericht, wonach die Bank strategische Optionen wie einen Verkauf oder eine Kapitalerhöhung erwägt, den Aktienkurs um mehr als 40 Prozent einbrechen.
Angesichts eines enttäuschenden Umsatzausblicks auf das laufende Quartal büßten die Aktien von Qualcomm sieben Prozent ein. Für das vergangene Quartal berichtete der Chipkonzern zudem deutlich rückläufige Erlöse und einen noch stärker gesunkenen Gewinn.
Beim Kreuzfahrtunternehmen Royal Caribbean konnten sich die Anleger dagegen dank einem deutlich erhöhten Ergebnisziel über einen Kursanstieg von fast acht Prozent freuen.
Die geplante Übernahme des Metallverarbeiters Arconic durch die Beteiligungsgesellschaft Apollo Global Management ließ die Arconic-Aktien um fast 30 Prozent nach oben schießen. Beide Seiten vereinbarten einen Kaufpreis von 30 Dollar je Aktie. Die Apollo-Titel verloren zwei Prozent.
Die Papiere von Shopify sprangen um 25 Prozent nach oben. Der kanadische Software-Anbieter für den Online-Handel streicht zum zweiten Mal in zehn Monaten Stellen und verkauft das Logistikgeschäft an den Logistikdienstleister Flexport./bek/he
Quelle: dpa-Afx