NEW YORK (dpa-AFX) - Nach der Feiertagspause haben sich die Börsen in den USA zu Höchstmarken aufgeschwungen. Rückenwind erhielten sie am Freitag vom Juni-Arbeitsmarktbericht der US-Regierung, der der US-Notenbank Fed Argumente für Zinssenkungen an die Hand gab. Der marktbreite S&P 500 und der technologielastige Nasdaq 100 stiegen daraufhin auf Rekordhochs. Alles in allem hielt sich die Aufwärtsbewegung aber in Grenzen.
So legte der Nasdaq 100 um 0,6 Prozent auf 20.302 Zähler zu und setzte sich weiter von der 20.000er Marke nach oben ab. Beim S&P 500 fiel der Aufschlag mit 0,2 Prozent auf 5.548 Punkte geringer aus. Der Leitindex Dow Jones Industrial lag mit 0,1 Prozent im Minus bei 39.285 Punkten. Auf Wochensicht hat der Dow um knapp ein halbes Prozent zugelegt.
Im Juni wurden in den USA zwar mehr Stellen geschaffen als Volkswirte im Mittel erwartet hatten, die Zahlen für die beiden Vormonate wurden aber nach unten revidiert. Zudem war die Arbeitslosenquote im Juni höher ausgefallen als erwartet.
Insgesamt falle der Bericht deutlich schwächer aus als angenommen, kommentierte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners. "Der Arbeitsmarktbericht hat den Weg hin zur ersten Zinssenkung sicherlich ein Stück weit mehr geebnet", so Altmanns Fazit. Sollten die nächsten Berichte die Tendenz bestätigen, dann sei eine erste Zinssenkung noch vor der Präsidentschaftswahl "nicht nur im Bereich des Möglichen, sondern durchaus wahrscheinlich".
Bei Tesla beruhigte sich die in der vergangenen Woche begonnene Kursrally etwas, die Aktien legten um 1 Prozent zu. Die Papiere des Elektroautoherstellers haben die bis Ende April erlittenen hohen Verluste damit wieder aufgeholt. Die Erholung der vergangenen Tage ließ den Börsenwert des Unternehmens auf knapp 786 Milliarden Dollar steigen.
Die Anteilscheine von Macys zogen um 10 Prozent an. Laut dem "Wall Street Journal" haben die Finanzinvestoren Arkhouse Management und Brigade Capital Management ihre gemeinsame Kaufofferte für den Warenhausbetreiber auf rund 6,9 Milliarden Dollar erhöht.
Dagegen mussten die Coinbase -Aktionäre einen Kursrutsch von 5 Prozent verkraften. Als Belastung für die Handelsplattform für Kryptowährungen erwies sich die anhaltende Talfahrt des Bitcoin, der den tiefsten Stand seit Ende Februar erreicht hat. Die Verluste begründeten Experten auch mit einer Mitteilung des Insolvenzverwalters der gescheiterten Kryptobörse Mt.Gox. Diese hatte angekündigt, eine große Anzahl von Bitcoin-Token (BTC) an geschädigte Gläubiger zu übergeben. Diese warten seit Jahren auf eine Erstattung ihrer Coins. Dies könnte zu einer Angebotsschwemme führen./bek/he
Quelle: dpa-Afx