NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen haben nach dem verlängerten Wochenende keine klare Richtung gefunden. Die wichtigsten Indizes pendelten am Dienstag zwischen Gewinnen und Verlusten. Nach wie besteht die Sorge, dass die US-Wirtschaft angesichts der kräftigen Zinserhöhungen der US-Notenbank in eine deutliche Rezession abgleitet.

Der Dow Jones Industrial legte zuletzt um 0,12 Prozent auf 31 356,42 Punkte zu. Zwischenzeitlich war der US-Leitindex auf den tiefsten Stand seit Mitte Juli zurückgefallen. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,14 Prozent auf 3929,82 Punkte aufwärts. Der technologielastige Nasdaq 100 sank um 0,10 Prozent auf 12 086,17 Zähler.

Die US-Notenbank Fed versucht, den starken Anstieg der Preise mit höheren Leitzinsen einzudämmen. Dies verteuert jedoch Kredite, sodass Unternehmen tendenziell weniger investieren und Verbraucher weniger konsumieren. In der Folge droht eine starke wirtschaftliche Abschwächung.

Am Dienstag wurden jüngste Konjunkturarten derart gewertet, dass die Fed an ihrem Kurs kräftiger Leitzinserhöhungen festhalten kann. Im August hat sich die Stimmung im US-Dienstleistungssektor überraschend aufgehellt, wie das Instituts for Supply Management mitteilte.

"Das inflationäre Potenzial, das auch durch die niedrige Arbeitslosenquote signalisiert wird, bleibt hoch", schrieb dazu Analyst Ralf Umlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen. Mithin dürfte die Fed weiter aggressiv gegen die Inflation vorgehen und die Leitzinsen in diesem Monat um 0,75 Prozentpunkte erhöhen.

Unter den Einzelwerten fielen die Aktien von Ciena Corp nach einem skeptischen Analystenkommentar um fast drei Prozent. Die Ziele des Telekommunikationsunternehmens seien hochgegriffen, und die Markterwartungen könnten sinken, schrieb der Experte Samik Chatterjee von der US-Bank JPMorgan. Selbst wenn die Prognosen getroffen würden, gebe es für die Papiere kaum Luft nach oben, da sie bereits nahe ihrer langfristigen Bewertungsmultiplikatoren notierten.

Die Anteilsscheine des angeschlagenen Bäder- und Wohnraumausstatters Bed Bad & Beyond verloren mehr als 15 Prozent, nachdem bereits am Freitag der plötzliche Tod des Finanzchefs Gustavo Arnal bekannt geworden war. Er war in Manhattan von einem Wolkenkratzer in den Tod gestürzt.

Bed Bad & Beyond hatte Ende August umfangreiche Maßnahmen angekündigt, um wieder in die Gänge zu kommen, sein Wachstum und die Ertragskraft zu steigern und die Bilanz sowie den freien Barmittelzufluss zu verbessern. So sollen Arbeitsplätze abgebaut und ertragsschwache Markengeschäfte geschlossen werden./la/jha/

Quelle: dpa-Afx