NEW YORK (dpa-AFX) - Die jüngste Eskalation des Nahost-Konflikts hat den US-Aktienmarkt zur Wochenmitte nicht mehr belastet. Anleger gingen besonnen mit der Krise um, Panik bleibe aus, sagten Händler mit Blick auf den am Vortag erfolgten iranischen Raketenangriff auf Israel und die von Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu angekündigte Vergeltung. Der Fokus richtet sich nun allmählich auf den am Freitag anstehenden US-Arbeitsmarktbericht für September und damit auf die Geldpolitik der US-Notenbank.
Nach seinen kräftigen Vortagesverlusten gewann der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 am Mittwoch 0,15 Prozent auf 19.802,59 Punkte. Der Leitindex Dow Jones Industrial ging mit einem Zuwachs von 0,09 Prozent auf 42.196,52 Punkte aus dem Handel. Der marktbreite S&P 500 schloss mit plus 0,01 Prozent auf 5.709,54 Zähler.
Unter den Einzelwerten standen die Aktien von Nike im Fokus, nachdem der Sportartikelkonzern einen deutlichen Umsatzrückgang für das dritte Quartal gemeldet und kurz vor dem Start des neuen Konzernchefs Elliott Hill seine Jahresziele gestrichen hatte. Zudem wurde ein für November geplanter Investorentag verschoben. Die Schlagzeilen verstimmten, die Probleme seien hausgemacht, hieß es von Experten. Die Nike-Papiere waren am Mittwoch das Schlusslicht im Dow mit einem Minus von 6,8 Prozent.
Der US-Elektroautobauer Tesla steigerte im vergangenen Quartal seine Verkäufe deutlich, blieb mit den Auslieferungszahlen aber etwas unter den durchschnittlichen Erwartungen von Analysten. Der Aktienkurs sank um 3,5 Prozent.
Einen Kurseinbruch von 11,8 Prozent erlebten die Aktionäre von Humana . Stark gesunkene Qualitätsbewertungen für die Medicare-Pläne des Krankenversicherers sind dafür wohl die Ursache. Dies habe deutliche Auswirkungen auf die Zahlungen der staatlichen Krankenversicherung Medicare an Humana, hieß es von JPMorgan.
In den USA notierte chinesische Aktien profitieren erneut von Maßnahmen Pekings zur Stützung der heimischen Wirtschaft. So stiegen die Titel des chinesischen Online-Händlers Alibaba um 2,2 Prozent und jene des Suchmaschinenbetreibers Baidu um 4,4 Prozent.
Der Euro weitete seine deutlichen Vortagesverluste etwas aus. Die Gemeinschaftswährung wurde nach dem New Yorker Börsenschluss zu 1,1051 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1071 (Dienstag: 1,1086) Dollar festgesetzt, womit der Dollar 0,9032 (0,9020) Euro gekostet hatte.
Am US-Anleihemarkt sank der Terminkontrakt für zehnjährige Papiere (T-Note Future) um 0,23 Prozent auf 114,42 Punkte. Die Rendite von Anleihen mit dieser Laufzeit betrug 3,78 Prozent./ajx/he
--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx