NEW YORK (dpa-AFX) - Nach der Verkaufswelle bei Technologiewerten am Vortag hat sich die Lage an den US-Börsen am Mittwoch wieder beruhigt. Die ehemalige US-Notenbank-Präsidentin und aktuelle Finanzministerin, Janet Yellen, konnte die vortags selbst entfachten Inflationssorgen beschwichtigen.
Dem Dow Jones Industrial
In einem am Dienstag veröffentlichten Interview mit dem US-Magazin "Atlantic" hatte Yellen gesagt, dass höhere Zinsen zur Vermeidung einer Überhitzung der amerikanischen Wirtschaft nötig werden könnten. Wenig später relativierte sie ihre Äußerungen: Auf einer Online-Veranstaltung des "Wall Street Journal" sagte Yellen, sie habe keine Zinsprognose oder -empfehlung abgeben wollen.
Quartalszahlen der Unternehmen stießen auf ein uneinheitliches Echo. General Motors
Die Anteilscheine der amerikanischen Telekom-Tochter
Die Match Group, Mutterkonzern der Dating-Plattform Tinder, rechnet nach einem ebenfalls starken Jahresauftakt weiter mit glänzenden Geschäften. "Wir sehen einem Sommer der Liebe entgegen", verkündete Vorstandschefin Shar Dubey. Die Aktien gewannen 3,4 Prozent.
Die Hinterlegungsscheine von Biontech brachen ihren Erholungsversuch ab und schlossen knapp dreieinhalb Prozent schwächer. Zunächst hatte die Meldung Auftrieb gegeben, dass Kanada den Corona-Impfstoff des Mainzer Unternehmens für 12- bis 15-Jährige zugelassen hat. Auch bei der europäischen Zulassungsbehörde EMA und der US-amerikanischen FDA liegen entsprechende Gesuche vor. Doch dann machte die Nachricht die Runde, dass die US-Regierung für den Kampf zur weltweiten Eindämmung der Pandemie die Aussetzung von Patenten für die Corona-Impfstoffe unterstützt. Darunter litten auch die Titel von Moderna und Curevac.
Ein fulminantes Debüt an der Technologiebörse Nasdaq feierte das von Hollywood-Star Jessica Alba mitgegründete Unternehmen "The Honest Company" Bereits der Einstandskurs lag mit 21,22 Dollar deutlich über dem Ausgabepreis von 16 Dollar. Am Ende kosteten die Titel der auf Baby- und Beauty-Produkte spezialisierten Firma 23 Dollar, was ein Plus von fast 44 Prozent für den ersten Handelstag bedeutete.
Derweil büßten Lyft-Papiere
Die Anteilseigner der Hotelkette Hilton
Dass der Fitnessgeräte-Anbieter Peloton nach einer Serie von Unfällen beide Modelle seiner Laufbänder zurückrief, ließ die Aktien des Corona-Gewinners um fast 15 Prozent einbrechen. Brisant ist, dass die Firma Mitte April zunächst eine Warnung der US-Verbraucherschutzbehörde CPSC vor ihren Laufbändern zurückgewiesen hatte. Jetzt nannte Peloton-Chef John Foley den damaligen Widerspruch einen Fehler und entschuldigte sich.
Der Euro
--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx