NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Aktienmärkte haben am Freitag nach einem wechselhaften Kursverlauf mit deutlichen Gewinnen geschlossen. Der Leitindex Dow Jones Industrial
Für den marktbreiten S&P 500
Am Vortag hatten sich die drei Börsenbarometer mit historisch hohen Kursabschlägen für das erste Halbjahr aus dem Handel verabschiedet. Die Lust auf Aktien war zuletzt vielen Investoren weltweit angesichts steigender Zinsen und den Sorgen um eine womöglich drohende Rezession vergangen.
Einige Anleger könnten nun auf Besserung hoffen. Skeptisch zeigte sich indes John Higgins, Chefökonom Märkte beim Beratungsunternehmen für Wirtschaftsforschung Capital Economics. Er gehe nach der Dürrephase im ersten Halbjahr auch für die zweite Jahreshälfte nicht von einer positiven Kursentwicklung an der Wall Street und am US-Anleihemarkt aus, schrieb der Experte in einer aktuellen Publikation. Denn die US-Notenbank Fed dürfte die Zinsen stärker anheben und anschließend länger auf diesem Niveau lassen als derzeit eingepreist.
Angesichts der zunehmenden Rezessionsängste habe der Markt inzwischen zudem begonnen, die Auswirkungen auf die Gewinnaussichten der Unternehmen zu bewerten, kommentierte Experte Stephen Innes von Spi Asset Management. Aktuelle Daten aus der weltgrößten Volkswirtschaft fielen mäßig aus.
So sank die Stimmung in der Industrie im Juni deutlicher als erwartet auf ein Zweijahrestief, wie der Einkaufsmanagerindex des Institute for Supply Management (ISM) belegt. Der Stimmungsindikator, der als Gradmesser für das gesamtwirtschaftliche Wachstum gilt, liegt aber immerhin weiter deutlich über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Derweil halten die Schwächesignale vom US-Häusermarkt an: Die Bauausgaben im Mai gingen gegenüber dem Vormonat leicht zurück, während Analysten mit einem Anstieg gerechnet hatten.
Eine schwächere Nachfrage bekommt inzwischen der Halbleiterhersteller Micron
Für einen Paukenschlag sorgte derweil die Kaufhauskette Kohls
Derweil verzeichneten die Anteilsscheine von General Motors
Der Euro
Das Interesse der Anleger an den als sicher wahrgenommenen US-Staatsanleihen hielt an: Der Terminkontrakt für zehnjährige US-Staatsanleihen (T-Note-Future) stieg am letzten Handelstag der Woche, an dem der Handel bereits vorzeitig um 20.00 Uhr (MESZ) endete, um 0,79 Prozent auf 119,47 Punkte. Im Gegenzug sank die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen auf 2,89 Prozent - zeitweise erreichte sie den tiefsten Stand seit einem Monat./gl/men
--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx