NEW YORK (dpa-AFX) - Die Wall Street hat am Freitag einen sehr schwachen Börsenmonat mit deutlichen Verlusten beendet. Mahnende Worte der Vizechefin der US-Notenbank Fed zur Geldpolitik in den USA konnten die Märkte nur kurz stützen. Am Ende überwog die Erkenntnis, dass sich der Preisauftrieb jüngst wieder verstärkt hat. Damit bleibt der Druck auf die Fed hoch, die Leitzinsen im Kampf gegen die hohe Inflation weiter anzuheben.
Der Leitindex Dow Jones Industrial
Den September beendete der Dow mit einem Abschlag von 8,8 Prozent. Einen größeren Monatsverlust hatte es zuletzt im März 2020 und damit auf dem Höhepunkt der Corona-Krise gegeben. Gleichwohl fällt die Bilanz für das dritte Quartal mit einem Minus von 6,7 Prozent weniger negativ aus als im Vorquartal. Allerdings hat das Börsenbarometer damit den dritten Quartalsverlust in Folge verzeichnet - dies gab es zuletzt 2015.
Bei dem marktbreiten S&P 500
Die Fed stemmt sich seit geraumer Zeit mit starken Zinserhöhungen gegen die hohe Inflation und hat weitere kräftige Zinserhöhungen signalisiert. Nun sagte die Vizechefin der Notenbank, Lael Brainard, zwar, dass man die Auswirkungen der steigenden Kreditkosten auf die Stabilität der Weltmärkte beobachten müsse. Die Anleger reagierten darauf jedoch nur kurz erleichtert.
Jüngste Inflationsdaten wogen am Ende schwerer. Der auf den Konsumausgaben basierende Preisindex PCE stieg im August im Jahresvergleich und im Monatsvergleich stärker als erwartet. Die Fed bevorzugt diesen Preisindikator gegenüber dem bekannteren Verbraucherpreisindex CPI. Sie strebt eine Inflationsrate von zwei Prozent an.
Auf Unternehmensseite brachen die Nike-Papiere
Am S&P-500-Ende knickten die Papiere von Carnival
Die Anteilscheine von Rent-A-Center
Der Euro
Am US-Anleihemarkt trieb der jüngste Preisauftrieb die Renditen an. Richtungweisende Papiere mit zehn Jahren Laufzeit rentierten zuletzt mit 3,82 Prozent. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) fiel im Gegenzug um 0,53 Prozent auf 111,86 Punkte./la/he
--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx